Trotz einem leichten Umsatzrückgang in diesem Jahr hofft die Spielwarenbranche auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. In Nürnberg hat der Handelsverband Spielwaren (BVS) die „angesagtesten“ Spielsachen unterm Weihnachtsbaum gekürt.
In die Top Ten haben es etwa die klassische Eisenbahn geschafft aber auch ein Kuscheltier, das Atemgeräusche macht und bei dem sich der Bauch hebt. Außerdem ein Roboter, der sich über das Handy steuern lässt. Von Playmobil schaffen es Spielsachen rund um das Thema Pferd unter die Top Ten und von Lego ein Astronaut. Durchschnittlich bekommt jedes Kind zu Weihnachten Geschenke im Wert von 150 Euro, sagt Steffen Kahnt vom Handelsverband Spielwaren.
Umsatzrückgang um drei Prozent
Kahnt spricht nach dem „Corona-Boom“ von einem starken Umsatzrückgang im Jahr 2023. In diesem Jahr habe sich der Rückgang mit drei Prozent gegenüber dem Vorjahr jedoch abgeschwächt und auf das Niveau vor Corona eingependelt.
Die Spielwarenhändler hoffen nun auf ein gutes Weihnachtsgeschäft und gehen davon aus, „dass die Deutschen nach einem Jahr im Sparmodus jetzt wieder in Spendierlaune sein werden“, sagt Steffen Kahnt. Den Grund für den Umsatzrückgang sieht der Verband in den Folgen der Inflation und der angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Das habe Auswirkungen auf das Ausgabeverhalten der Konsumenten.
Zuwachs erneut bei lizensierten Spielsachen
Der Bereich Games und Puzzle kann sich mit einem Umsatzrückgang um ein Prozent auf einem hohen Niveau stabilisieren. Besonders hoch ist der Umsatzrückgang im Outdoor-Sport mit mehr als zehn Prozent. Zuwachs verzeichnen lizenzierte Spielsachen – und zwar um zwei Prozent. Dadurch habe sich der Lizenzanteil in Deutschland auf 28 Prozent gesteigert. Das sei ein noch nie dagewesener Wert. Beliebte Themen sind etwa Star Wars, Harry Potter, Minecraft, Pokemon oder Paw Patrol. Sorgen bereitet den Spielwarenherstellern nach wie vor der Siegeszug von Billig-Online-Shopping-Plattformen, vor allem aus Fernost.