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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wirtschaft > Wirecard-Prozess: Kredite ohne Sicherheiten
Wirtschaft

Wirecard-Prozess: Kredite ohne Sicherheiten

Christin Freitag
Von Christin Freitag
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5 min. Lesezeit
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An Geld hat es dem Skandalkonzern Wirecard offenbar nie gemangelt. Die Firma hatte nach eigener Darstellung am Ende fast zwei Milliarden Euro auf sogenannten Treuhandkonten bei Banken in Asien liegen. Warum brauchte Wirecard dann trotzdem einen Kreditrahmen in Höhe von zuletzt 1,75 Milliarden Euro, den ein Konsortium von fast 20 Banken aus dem In- und Ausland unter Führung der Commerzbank gewährte? Das wollte Richter Markus Födisch im Wirecard-Prozess von zwei Commerzbank-Managern wissen.

Inhaltsübersicht
Commerzbank gibt sich mit Wirecard-Erklärungen zufriedenUngereimtheiten, Nachfragen, keine KonsequenzenKritische Berichte lösen „Soft-Exit“ aus – den es nie gabKredite ohne Sicherheiten

Der Erklärung der Banker: Wirecard hätte das Geld vor allem für Firmenkäufe und sonstige Zukäufe gebraucht. Zugleich brachte der Prozesstag einmal mehr ans Licht: Fast alle angeblichen Gewinne der Wirecard AG erwirtschaftete der Zahlungsdienstleister nicht selbst, sondern sogenannte Drittpartner. Die Zukäufe an Firmen und Portfolios von Händlern, für die Wirecard selbst die Zahlungen abwickelte, waren unterm Strich nicht profitabel.

Commerzbank gibt sich mit Wirecard-Erklärungen zufrieden

Doch auch das Geschäftsmodell mit den Drittpartnern stellten die Commerzbank-Manager nicht grundsätzlich infrage. Zwar ließen sie die eigene Finanzabteilung nach kritischen Medienberichten prüfen, ob die Zahlungen richtig in der Bilanz verbucht wurden, außerdem rechneten Experten der Bank sogar aus, wie viel Geld ohne die Gewinne aus dem Drittpartnergeschäft in der Kasse blieb. Am Ende folgte die Bank im Wesentlichen aber den Angaben von Wirecard: Das Drittpartnergeschäft sei erklärbar, weil der Zahlungsdienstleister in vielen asiatischen Ländern keine eigenen Lizenzen hatte. Und dass die angeblichen Gewinne auf Treuhandkonten bei asiatischen Banken landeten, sei notwendig, weil Wirecard dafür Sicherheiten bereitstellen musste.

Ungereimtheiten, Nachfragen, keine Konsequenzen

Im Frühjahr 2018 hat das Bankenkonsortium den Rahmenkredit für Wirecard noch einmal massiv erhöht – von einer Milliarde auf 1,75 Milliarden Euro. Dabei gab es damals schon kritische Berichte, etwa über den Kauf der indischen Firma Hermes. Die hatte Wirecard 2015 für mehr als 320 Millionen Euro von einem Fonds aus Mauritius erworben. Später wurde bekannt, dass der Fonds die Firma Hermes nur wenige Wochen zuvor für einen Bruchteil dieser Summe von den indischen Eigentümern erworben und dann teuer an Wirecard weiterverkauft hatte. Es gab Gerüchte, an dem Geschäft hätten auch Wirecard-Manager kräftig mitverdient.

Commerzbank-Manager fragten daher sogar bei Wirecard nach, warum der Fonds eingeschaltet wurde und wie der rasante Anstieg des Kaufpreises zu erklären sei. Entsprechende Mails liegen BR Recherche vor. Doch auch hier gab sich die Commerzbank mit den Erklärungen von Wirecard zufrieden: Der hohe Preis sei zu rechtfertigen, weil das Geschäft für Zahlungsdienstleistungen in Indien „Wachstumspotential“ habe, so einer der Zeugen vor Gericht. Bis heute ist unklar, wem die Anteile an dem Fonds in Mauritius gehören und wer an dem Deal wirklich verdient hat.

Kritische Berichte lösen „Soft-Exit“ aus – den es nie gab

Nach Medienberichten über weitere Unstimmigkeiten beim Drittpartnergeschäft und aufgrund eigener Untersuchungen plante die Commerzbank ab Frühjahr 2019 einen „Soft Exit“, also einen Ausstieg als Wirecard-Kreditgeberin. „Maßgeblicher Grund war, dass unsere Compliance-Kollegen nicht akzeptable Transaktionen festgestellt hatten“, sagte der Zeuge Peter L., bei der Commerzbank als Senior Credit Officer tätig.

Diese Transaktionen hatte die Bank Anfang 2019 sogar in Form einer Geldwäsche-Verdachtsmeldung an die Financial Intelligence Unit (FIU), die dafür zuständige Anti-Geldwäsche-Behörde des Bundes, geschickt. Allerdings versandete diese Meldung dort. Erst nach dem Kollaps des Konzerns im Juni 2020 wurde sie weitergeleitet, wie BR Recherche schon vor Jahren berichtete. Zu dem „Soft Exit“ kam es allerdings nicht mehr – „leider“, wie Peter L. betonte. Die Erklärung des Zeugen: Es habe sich herausgestellt, dass Gespräche länger dauerten. Am Ende blieb die Commerzbank wohl auf einem Schaden um die 200 Millionen Euro sitzen. Genauere Angabe konnten beide Zeugen nicht machen.

Kredite ohne Sicherheiten

Sie machten zudem klar, dass die Commerzbank ihre Kredite ohne die Vorlage von Sicherheiten vergeben habe – weil keine Zweifel an der Kapitaldienstfähigkeit von Wirecard bestanden hätten. Mit anderen Worten: Wirecard sei liquide gewesen. Allerdings ist der Konzern kollabiert, weil 1,9 Milliarden, die für den Zahlungsdienstleisters auf philippinischen Treuhandkonten verwahrt werden sollten, nicht auffindbar waren. Der Prozess, unter anderem gegen Ex-Wirecard-Vorstandschef Markus Braun, wird morgen mit weiteren Vernehmungen fortgesetzt.

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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