Spione lieferten Informationen über NS-Streitkräfte
„Mittlerweile sind wir uns zu 100 Prozent sicher“, dass die gefundenen Objekte zu den drei Männern gehörten, sagte Forscherin und Museumsleiterin Hessenberger. Bei den Fundstücken handle sich wohl um Versorgungsmaterial, das mit Fallschirmen abgeworfen und von den drei Spionen im Schnee versteckt worden sei.
Mayer, Wijnberg und Weber hätten von Tirol aus per Funk entscheidende Informationen über Bahntransporte, Rüstungsaktivitäten und den Zustand der NS-Streitkräfte geliefert, sagte Pirker vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck.
Jüdischer US-Spion tarnte sich als Wehrmachtsoffizier
Der Breisgauer Jude Fred Mayer gab sich als verwundeter Wehrmachtsoffizier auf Erholungsurlaub aus und konnte sich so in das Offizierskasino in Innsbruck einschleichen, berichtete der Historiker. Außerdem habe er sich in ein Flugzeugwerk eingeschlichen. Bei der kampflosen Befreiung Innsbrucks habe Mayer ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt, so Pirker.
Mayer wurde kurz vor Kriegsende gefangengenommen. Er überlebte die Folter durch Gestapo-Polizisten und kehrte nach dem Krieg in die USA zurück.