Wie schützt man sich am besten vor Grasmilben?
Es ist leider eine Tatsache, dass im Gras Insekten und eben die Spinnentierchen lauern können, die einem die Sommerfreuden vermiesen können. Aber gleichgültig ob Zecken, nektarsammelnde Bienen oder eben Grasmilben: Barfuß über den Rasen oder eine Wiese zu laufen, ist nicht immer eine gute Idee.
Das gilt vor allem für Wiesen, auf denen auch Nutztiere weiden. Am besten ist hier – allein schon aufgrund der wesentlich gefährlicheren Zecken – hohe Gummistiefel zu tragen oder die Socken über die Hosenenden zu ziehen. Zugegeben, schön ist das nicht, aber es schützt – ebenso wie Insektenspray, das man vor einem Spaziergang auf Körper und Kleidung aufträgt.
Grasmilben bei Hund und Katze
Vor allem, wenn es warm und trocken ist, können die Milbenlarven auch für Hunde und Katzen zur Qual werden. Sie streunen gerne durchs Gras und können Opfer von hunderten von Grasmilbenlarven werden. Die Milben bevorzugen wenig behaarte, warme, dünne Hautstellen – beim Hund also Bauch, Brust, Kopfbereich, Pfoten. Der beste Schutz ist, den Kontakt zu vermeiden. Das ist häufig leichter gesagt als getan. Gegebenenfalls hilft es auch, direkt nach dem Spaziergang die Pfoten zu waschen und das Fell auszubürsten. Da die Plagegeister aber sehr klein sind, ist das kein hundertprozentiger Schutz. Am besten sprechen Sie mit ihrem Tierarzt, wie man vorbeugen kann.
Öfter mal den Rasen mähen
Gerade von Kindern kann man im Sommer aber kaum verlangen, auf barfüßiges Toben im eigenen Garten zu verzichten. Darum sollten Sie den Rasen häufig mähen. Damit erwischen Sie auch die Milben, die auf den Grasspitzen sitzen. Der Grasschnitt sollte sofort entsorgt werden – und natürlich nicht in einer Ecke Ihres eigenen Gartens.
Wenn es zu feucht wird, verziehen sich die Grasmilben in den Boden. Wässern Sie also ihren Garten vor der nächsten Gartenparty oder dem Kindergeburtstag, damit hinterher keine Klagen kommen.
Englischer Rasen oder doch lieber Naturgarten?
Für manche Gartenbesitzer ein Muss, für andere übertriebene Rasenpflege – das Vertikutieren. Wenn Sie partout das Risiko von Grasmilben eindämmen wollen, gehört das Vertikutieren mit dazu. Denn im Moos fühlen sich die Tierchen sehr wohl.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Kampf gegen die Plagegeister aufzugeben. Wenn Sie die Entscheidung treffen, den Rasen wachsen zu lassen und alle Wildblumen darauf gleich mit, verhindert das zwar nicht die „fiesen“ Insekten, hilft aber allen anderen Tieren und Insekten, die immer mehr unter dem Artenschwund zu leiden haben.
Kommen Grasmilben auch ins Haus?
Übrigens: Wenn man Pech hat, schleppt man die Tiere auch mit ins Haus. Deshalb der Tipp: Nach einem Aufenthalt im Freien am besten gleich unter die Dusche springen und die Kleidung in die Waschmaschine stecken. Heißes Wasser und Duschgel vertreiben die Milben zuverlässig.
Eine gute Idee ist es zudem, zwischen Rasen und Haus eine Art Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern zu lassen, damit die Milben nicht ins Haus gelangen.