Nach dem Fund mehrerer toter Greifvögel in der Nähe von Simbach bei Landau liegen jetzt erste Untersuchungsergebnisse des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vor. Die Tiere wurden offenbar vergiftet.
Vögel haben womöglich Giftköder gefressen
Gestern gab es nach dem Fund mehrerer geschützter toter Vögel einen größeren Polizeieinsatz. Dem Ergebnis der bislang untersuchten Tierkadaver durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zufolge, wurde in den untersuchten toten Tieren Rückstande eines Giftes festgestellt. Das hat das LGL heute dem Polizeipräsidium Niederbayern mitgeteilt. Derzeit geht man davon aus, dass die Vögel das Gift durch präparierte Köder aufgenommen haben, berichtete ein Polizeisprecher dem Bayerischen Rundfunk.
Landesbund für Vogelschutz entsetzt
Um welches Gift es sich genau handelt, ist noch unklar. Dazu müssen weitere Laboruntersuchungen gemacht werden. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zeigte sich im Bayerischen Rundfunk entsetzt über den Fall und lobte den Einsatz der Polizei. Die bittet weiter um Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Gegend. Die Ermittlungen dauern an.
15 tote Vögel auf 200 Quadratmetern
Ein Jagdpächter hatte die ersten toten Vögel auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern verstreut gefunden und die Polizei alarmiert. Die fand bei ihrer Suchaktion mit mehr als 30 Beamten weitere frisch verendete Tiere, sodass insgesamt 15 tote Vögel sichergestellt werden konnten – darunter auch geschützte Rot- und Schwarzmilane, Wanderfalken, Mäusebussarde und mehrere Krähenarten.
Greifvögel stehen unter strengem Schutz. Ihre Tötung wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe geahndet. Seit mehreren Jahren werden in Niederbayern immer wieder vergiftete Greifvögel aufgefunden – so zum Beispiel in den Landkreisen Straubing-Bogen, Rottal-Inn oder Kelheim.