Wohin mit dem ganzen Laub, das die letzten Wochen von den Bäumen gekommen ist? Die Laubberge zu verbrennen, ist keine Lösung, denn grundsätzlich dürfen Laub, Rasen-, Strauch- oder Baumschnitt von Privatleuten nicht verbrannt werden. Verstöße werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Darum ist Laub im Garten so wertvoll
Bioabfälle müssen getrennt gesammelt werden, um sie besser wiederverwerten zu können. Denn durch das Verbrennen geht wertvolle Biomasse verloren. Außerdem werden durch das Verbrennen von den meist feuchten Gartenabfällen auch viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt.
Die Feuchtigkeit führt zu starker Rauchentwicklung. Das stinkt nicht nur, sondern kann auch für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen ein Problem werden.
Laubhaufen – ein Winterquartier für Igel und Co.
Das Verbrennen von Laub und Gartenabfälle wird auch für viele Kleintiere wie Igeln, die in den Haufen Schutz gesucht haben, eine tödliche Gefahr. Warum den Tieren nicht bewusst einen Unterschlupf für den Winter bauen? Schichten Sie das Laub in einem ruhigen Gartenwinkel zu einem großen Haufen auf.
Mehrere Fichtenzweige darüber gelegt verhindern, dass zu viel Nässe eindringt oder der Wind alles verbläst. Im Laub machen es sich viele Nützlinge den Winter über gemütlich, angefangen vom Igel bis zum Marienkäfer.
Laub sammeln und kompostieren
Statt das Laub zusammenzukehren und über Biotonne oder kommunale Grüngutsammelstellen zu entsorgen, ist es am besten, Gartenabfälle auf dem eigenen Grundstück zu kompostieren. Aus dem Herbstlaub wird in freier Natur wieder Humus, aus dem sich die Pflanzen Nährstoffe holen, um wieder frische Blätter zu treiben.
Die alten, abgeworfenen Blätter sind nur eine Station im Kreislauf der Natur. Wer das versteht, wird Herbstlaub nie als unnützen Abfall begreifen, sondern es recyceln – beispielsweise als Mulchdecke auf abgeräumten Beeten oder in Hochbeeten.
Welches Laub kompostieren sich besonders zum Kompostieren eignet
Schnell verrottendes Laub von Ahorn, Linde, Esche, Birke, Weide, Robinie sowie vielen Sträuchern wie Hasel, Forsythie oder Holunder darf in kleinen Mengen auch auf den Kompost. Mit Grasschnitt, Küchenabfällen oder anderem Grüngut gemischt zersetzt es sich dort rasch. Einfach mit dem Rasenmäher zerschreddern, dann rottet es noch schneller.
Blätter von Eichen, Platanen, Walnussbaum oder Pappeln enthalten viele Gerbsäuren und verrotten daher nur sehr langsam. Sie sollten nicht zum Kompost gegeben werden wie andere Laubarten, sondern können eigens kompostiert werden, etwa in einem schlichten Drahtkomposter. Auch wenn es mehrere Jahre dauert, bis aus solchen Blättern feine humose Lauberde geworden ist, lohnt es sich: Sie hat einen niedrigen pH-Wert und ist damit ideal für alle Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen.