Das Angebot an Spender-Organen ist in Bayern deutlich geringer als der Bedarf. Während Ende August mehr als 1.000 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für ein Herz, eine Niere oder ein anderes Organ standen, wurden im ganzen Jahr bis dahin nur 306 Organe transplantiert – 14 weniger als im Vorjahreszeitraum.
Leicht gemacht: Organspendeausweis beantragen
Dabei ist es ganz einfach, sich als potentieller Organspender zur Verfügung zu stellen: Man füllt ein kleines gelb-oranges Kärtchen aus, das es im Internet kostenlos zum Herunterladen gibt (externer Link) und steckt es in den Geldbeutel. Auch online kann man sich registrieren (externer Link).
Im Todesfall können Ärzte dann ein oder mehrere Organe entnehmen und einem anderen Menschen damit das Leben retten. Wichtig: Organe werden nur dann entnommen, wenn der Hirntod unumkehrbar festgestellt wird, wie das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit auf seiner Homepage versichert (externer Link).
Bayern bisher gegen Widerspruchslösung
Die Zahlen zeigen: Es braucht deutlich mehr Organspenden. Die Politik sucht deshalb immer wieder nach Lösungen. Erst am Freitag schlugen Nordrhein-Westfalen und sieben weitere Bundesländer ein Gesetz vor, nach dem alle volljährigen Menschen als Organspender gelten sollen, sofern sie dem nicht ausdrücklich widersprochen haben. Bayern hat sich der Forderung nach dieser sogenannten Widerspruchslösung nicht angeschlossen.