Über 5.000 Jahre alter Brunnen: „Einmaliger Fund“
Ein besonderer Fund ist ein Brunnen, der ebenfalls aus der Jungsteinzeit stammt, aber noch älter als die Skelette ist. Die Experten datieren ihn anhand vollständig erhaltener Keramikgefäße und Keramikscherben auf die Zeit zwischen 3.500 und 3.300 vor Christus. Damals haben die Menschen einen hohlen Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimetern bis zum Grundwasser eingegraben. Über diesen haben sie das Wasser dann abgeschöpft und nach oben geholt.
Außerdem stellte sich heraus, dass der Brunnen zur Altheimer Kultur gehört. Überreste dieser Kulturgruppe wurden erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts in Altheim entdeckt – heute ein Ortsteil von Essenbach bei Landshut. Dieter Heyse spricht bei dem Brunnen von einem „einmaligen Fund“.
Dieser und auch die Skelette wurden bereits nach München zum Landesamt für Denkmalpflege gebracht. Später soll entschieden werden, ob und wenn ja, wo sie ausgestellt werden.
Bau des Südostlinks bei Regensburg geht weiter
Im Landkreis Regensburg schreitet der Bau der Stromtrasse Südostlink, bei dem die uralten Schätze gefunden worden sind, immer weiter voran. Die Trasse soll in einigen Jahren Strom aus Windenergie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportieren. Außerdem soll Solarstrom aus Bayern in den Norden fließen.
Die Fertigstellung des ersten Teils der „Stromautobahn“ von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt bis zum Netzknotenpunkt Isar bei Landshut ist für 2027 vorgesehen. Der zweite Teil, der von Klein Rogahn in Mecklenburg-Vorpommern Richtung Landshut führt, soll 2030 in Betrieb gehen. In Bayern wird die Stromtrasse eine Länge von etwa 270 Kilometern umfassen. Sie verläuft dort unterirdisch.