Die fünf Jahre alte Elisa fordert ihren Opa Josef heraus. Geschickt lenkt sie das ferngesteuerte Auto über das Fußballfeld und schießt ein Tor. Der Hersteller Carrera hat die Rennstrecke ins Stadion verlegt. Mit Schaufeln an der Front bugsieren die Mini-Autos den Ball in den Kasten. Das Set wurde vom Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels zu einem der Top-Ten-Spielwaren gekürt. Im Schnitt geben Familien demnach rund 170 Euro pro Kind für Spielzeuggeschenke aus – 18 Euro mehr als noch im Jahr zuvor.
Branche rechnet mit leichtem Umsatzplus
Das Weihnachtsgeschäft ist die umsatzstärkste Zeit der Branche – und entsprechend wichtig. Im vergangenen Jahr lief es nicht so gut, für 2025 hoffen die Händler und Hersteller wieder auf höhere Umsätze.
Von Januar bis Oktober 2025 wuchs der Spielzeugmarkt bereits um vier Prozent, freut sich Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Umsatzplus von drei Prozent. Damit würde der Inlandsmarkt von 4,4 in 2024 auf 4,5 Milliarden Euro in diesem Jahr wachsen.
Fränkische Hersteller in den Top Ten
Mit einem Klassiker will auch der Fürther Hersteller Bruder durchstarten: ein original nachgebauter Abschleppwagen im Maßstab 1:16. Die Lichter auf dem Dach blinken und dazu gib’s den passenden Sound.
Auf ein neues Design setzt der Zirndorfer Hersteller Playmobil beim Thema Kugelbahn. Bei den Sky Trails sausen kleine Astronauten an Schienen quer durch den Raum. Ein weiteres Top-Ten-Produkt ist der Saugroboter. Kosmos bietet den Bausatz für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren an. Konfetti kann der Miniroboter einsaugen, mit dem Staub unterm Kinderbett wird’s allerdings schwer, sagt der Firmenvertreter,
Games und Puzzles an der Spitze
Games und Puzzles sind die umsatzstärkste Kategorie im deutschen Spielwarenmarkt. Sie konnten ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 80 Millionen Euro steigern. Ein Puzzle aus recyceltem Altpapier und nachhaltig angebautem Gras hat es in die Top 10 geschafft. Damit liegt sie knapp unter dem durchschnittlichen Verkaufspreis von 14,11 Euro, der hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent erhöht. Das liegt leicht unterhalb der Inflationsrate, sagt Kahnt.
Die große Hoffnung: In diesem Jahr liegt Weihnachten mit einem Mittwoch genau richtig, die Verbraucher können bis kurz vorm Fest noch einkaufen gehen, freuen sich die Branchenvertreter.

