Andrea bietet als Tanzlehrerin Kurse für Anfänger sowie Fortgeschrittene zu verschiedenen Tanzarten an: Linedance, Tanzfitness oder eben die Klassiker. Regulär finden ihre Kurse Abends statt. „Die Tänzer kommen eigentlich in ihrer Freizeit zu mir – das ist die wichtigste Zeit im Leben, die wollen sie in vollen Zügen genießen und das ist eben meine Aufgabe“, erzählt die Tanzlehrerin, die ihr früheres Hobby zum Beruf gemacht hat.
Ein Tanz raus aus dem Büro
Nach der Mittleren Reife hat Andrea eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht. Ab 2003 arbeitete sie dann als Lohnbuchhalterin. Parallel dazu absolvierte sie in Teilzeit eine Tanzausbildung und ist seitdem selbständige Tanzlehrerin.
Doch dann kam Corona, und damit der Bruch. Andreas Kurse fallen aus, sie sucht sich einen Job im Büro, den sie noch heute als Nebenjob ausübt. Mittlerweile geht es ihrer Tanzschule wieder gut, sie greift aber auch zur Unternehmensberatung. Das kostet sie 5.900 Euro für sechs Monate. Als Selbstständige muss sie selbst dafür sorgen, dass ihre Dienstleistung auch genügend Kunden erreicht und anspricht.
Mehr als nur Sport
Unter Andreas Zielgruppe fallen auch Schüler, die bei ihr den Tanzkurs machen. Dieser hilft, bei dem anstehenden Tanz- oder Abschlussball nicht über die eigenen Füße zu stolpern. Viele Menschen werden sich an ihren Tanzkurs noch gut erinnern können, doch wieso hat es ihn überhaupt gegeben?
Das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus (externer Link) bezeichnet unter anderem auch den Tanz als kulturelle Bildung. Die Auseinandersetzung mit Tanz, Musik und Kunst fördere die Persönlichkeitsentwicklung und die Bildung einer sozial-emotionalen Intelligenz. Maßnahmen wie ein Tanzkurs machten es Kindern möglich, am kulturellen Leben teilzunehmen, das stärke auch die soziale Integration.
Video: Was verdient die Chefin einer Tanzschule?

