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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wirtschaft > Weltbild: Vom katholischen Vorzeigeunternehmen in die Pleite
Wirtschaft

Weltbild: Vom katholischen Vorzeigeunternehmen in die Pleite

Christin Freitag
Von Christin Freitag
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5 min. Lesezeit
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Es ist ein medialer Shitstorm, der Ende 2011 über die deutschen Bischöfe hereinbricht: „Katholische Kirche macht mit Pornos ein Vermögen“, „Ist der Teufel in unsere Kirche gefahren?“ oder „Papst macht Front gegen ‚Schlampeninternat‘ & Co“ lauten die Schlagzeilen. Auslöser ist die Weltbild-Verlagsgruppe – ein Unternehmen, das zu 100 Prozent der katholischen Kirche gehört.

Inhaltsübersicht
Gegründet als Sprachrohr der katholischen Kirche 1948Größter Buchhändler Deutschlands zu Beginn des JahrtausendsStetig verschlechternde Ertragslage führt 2014 in die InsolvenzNach zehn weiteren Jahren: das AusIm Audio: Endgültiges Aus für Weltbild – 440 Beschäftigte verlieren Jobs

Stein des Anstoßes: die Erotikliteratur, die das Unternehmen vor allem im Onlinehandel anbietet. Weltbild sei zu einem „seelenlosen Versandhaus“ ohne jegliche Nähe zu Inhalten und Zielen der Kirche verkommen, kritisiert der kirchennahe Autor Peter Seewald damals.

Gegründet als Sprachrohr der katholischen Kirche 1948

Doch von Anfang an: Im März 1948 erscheint die erste Nachkriegsausgabe von „Mann in der Zeit“. Herausgegeben durch das katholische Winfried-Werk, ein Sprachrohr der Katholischen Kirche; 20 Jahre später umgetauft in „Weltbild“. Ziel ist es, ein christliches Weltbild zu verbreiten, erklärt der damalige Geschäftsführer Carel Halff.

Von 1975 bis 2014 sind der Verband der Diözesen Deutschlands (24,2 Prozent der Anteile), das Erzbistum München und Freising (13,2 Prozent) sowie das Bistum Augsburg (11,7 Prozent) die Haupteigner. Die übrigen Gesellschafter sind zehn weitere deutsche (Erz-)Diözesen: Aachen, Bamberg, Eichstätt, Fulda, Freiburg, Münster, Passau, Regensburg, Trier und Würzburg sowie das Militärbischofsamt.

Größter Buchhändler Deutschlands zu Beginn des Jahrtausends

Bereits seit 1972 verkauft das Unternehmen mit Sitz in Augsburg Publikationen via Bücherversand. 2004 hat Weltbild bundesweit fast 300 Filialen, 90 weitere sind geplant. Anfang des Millenniums ist der Konzern mit einem Jahresumsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro der größte Buchhändler in Deutschland. Ob Ratgeber, Kochbücher oder Yogamatten – die Produkte von Weltbild, die bald nicht mehr nur Bücher umfassen, gehen weg wie warme Semmeln. 2006 fusionieren Weltbild und Hugendubel unter dem neuen Namen DBH Buch Handels GmbH. Ein wichtiges Erfolgsrezept: der Preis. „Wir werden auch ‚der Aldi auf dem Büchermarkt‘ genannt“, so Halff damals gegenüber dem BR.

In der Weltwirtschaftskrise 2009 gehen die Milliardenumsätze von Weltbild erstmals zurück. Probleme macht Weltbild auch die starke Konkurrenz im Online-Geschäft, in dem Amazon seine Stellung mehr und mehr ausbaut. Mit der Größe des Weltbildverlags wächst außerdem das wirtschaftliche Risiko. Das wollen immer mehr Bischöfe nicht länger tragen. Längst tobt ein Streit unter den Eigentümern des Konzerns.

Stetig verschlechternde Ertragslage führt 2014 in die Insolvenz

Just zur Frankfurter Buchmesse 2011 berichtet dann das Branchenmagazin „Buchreport“: „Frühere Einlassungen, Weltbild verzichte mit Rücksicht auf die katholische Moral auf einigen Umsatz, relativieren sich mittlerweile.“ Rund 2.500 Erotik-Artikel, mehrheitlich Bücher, liefere eine einschlägige Stichwortsuche im Online-Katalog: Wasser auf die Mühlen konservativer Katholiken, die den sofortigen Ausstieg der Bischöfe bei Weltbild fordern. Sogar Papst Benedikt äußert sich, der Heilige Stuhl werde darauf achten, dass sich die katholische Kirche in Deutschland gegen entsprechende Missstände entschiedener und deutlicher einsetzt.

Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx beteuert schnell: „Wir wollen in unseren Verlagen weder Pornografie noch Gewaltverherrlichung. Wenn wir davon hören, gehen wir der Sache nach, und dann wird das unterbunden.“ Doch die ethischen Leitplanken bei Weltbild sind aus Sicht vieler Bischöfe längst unter die Räder der kapitalistischen Marktzwänge geraten.

Mehrmals wird ein Ausstieg bei Weltbild geprüft und versucht. Doch über Jahre hinweg will sich kein Käufer finden bzw. scheitert der Verkauf aus Sicht der Eigentümer am zu niedrigen Verkaufspreis. Eine sich seit 2011 stetig verschlechternde Ertragslage führt 2014 schließlich in die Insolvenz.

Nach zehn weiteren Jahren: das Aus

Im Herbst 2014 übernimmt die Düsseldorfer Droege Group die Mehrheit an der insolventen Verlagsgruppe. 2017 werden auch die restlichen Anteile erworben. Doch die Übernahme und der Umbau scheinen Weltbild nur zeitweise zu retten: Am 10. Juni 2024 erfolgt ein weiterer Insolvenzantrag.

Am 14. August 2024 teilt das Unternehmen schließlich mit, dass es nicht gelungen sei, einen Investor zu finden. Die anfallenden Kosten konnten so nicht mehr ausreichend gedeckt werden. Das Aus für die Weltbild Gruppe, die zu diesem Zeitpunkt noch in sechs Ländern aktiv ist, 13 Marken besitzt und 20 Onlineshops betreibt, ist besiegelt.

Im Audio: Endgültiges Aus für Weltbild – 440 Beschäftigte verlieren Jobs

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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