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Kultur

Historiker fordert Ausstellung von Stadelheimer Guillotine

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Die ehemalige Guillotine des Gefängnisses München-Stadelheim sollte nicht weiter im Depot bleiben, sondern öffentlich zu sehen sein. Das fordert der Leiter des Nürnberger „Memoriums Nürnberger Prozesse“, Alexander Korb. Der Historiker, der zu den Hinrichtungen in der NS-Zeit forscht, sagt, dass eine „Tabuisierung der Hinrichtungsmethode“ kein Weg sein könne. Schließlich spiele „die Vorstellung dieses gewaltsamen Todes zwangsläufig eine Rolle“, wenn man sich mit der Todesstrafe im NS-Regime auseinandersetze. Außerdem lädt die Annäherung über den Gegenstand der Guillotine seiner Meinung nach auch dazu ein, „sich näher mit den Biografien der Opfer zu befassen“.

Inhaltsübersicht
Ausstellung der NS-Guillotine seit 2014 verbotenSchutz der Würde der Opfer und der Gefühle der NachkommenWas wollen die Familien der Opfer?Urenkelin: Verstecken ist unwürdiger als AusstellungAndernorts gute Erfahrungen mit der Ausstellung von NS-Guillotinen

Auch der Leiter der Brandenburgischen Gedenkstätten und der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen, Axel Drecoll, rät dazu, eine Ausstellung von Hinrichtungsinstrumenten aus der NS-Zeit zu erwägen. Man müsse darüber zwar immer mit den Angehörigen reden, aber ein Vetorecht hätten sie nicht unbedingt. Schließlich müsse den jungen Generationen klargemacht werden, wohin eine Diktatur führt, und dafür seien historische Objekte sehr wertvoll.

  • Zum Artikel: „Urenkelin von NS-Opfer fordert Ausstellung der Guillotine„
  • Ausstellung der NS-Guillotine seit 2014 verboten

    Die Guillotine des Gefängnisses München-Stadelheim ist unter Verschluss. Als der BR 2014 aufdeckte, dass das Mordinstrument der Nationalsozialisten seit Jahrzehnten im Depot des Bayerischen Nationalmuseums lagerte, erließ das zuständige Kunstministerium ein Ausstellungsverbot. Ein einzigartiger Fall, weil normalerweise Museumsfachleute und Kuratoren entscheiden, welche Stücke der Öffentlichkeit gezeigt werden und welche nicht. Andernorts in Deutschland wird eine politische Einmischung üblicherweise vermieden.

    2021 hat der Freistaat das Ausstellungsverbot erneuert, und Ende 2024 hat der Landtag einen Antrag der Grünen abgelehnt, die Guillotine der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

    Schutz der Würde der Opfer und der Gefühle der Nachkommen

    Grund für das Verbot ist wohl die historische und emotionale Aufladung des Fallbeils. Denn 1943 sind damit mehrere Mitglieder der Weißen Rose hingerichtet worden. Insgesamt starben darauf mindestens 1.198 Männer und Frauen – viele von ihnen Widerständler oder Oppositionelle, aber auch Menschen, die sich kleine Delikte hatten zuschulden kommen lassen.

    Das Bayerische Kunstministerium befürchtet Gruseltourismus und Voyeurismus und führt an, dass die Würde der Opfer durch eine Ausstellung des Stücks beschädigt würde und dass die Nachkommen sich in ihren Gefühlen verletzt fühlen könnten.

    Was wollen die Familien der Opfer?

    Tatsächlich ist ein Enkel des Weiße-Rose-Mitglieds Christoph Probst gegen eine Ausstellung und hat 2022 eine entsprechende Petition im Bayerischen Landtag durchgesetzt. Die übrigen Nachkommen der Weißen Rose stehen einer gut durchdachten Ausstellung tendenziell offen gegenüber. Ansonsten hat die Staatsregierung so gut wie keine Kontakte zu den Angehörigen der 1.200 Opferfamilien. Man weiß also gar nicht, was in ihrem Sinne wäre.

    Vor gut einem Jahr durfte die Urenkelin eines tschechischen Widerstandskämpfers ausnahmsweise ins Depot, um sich das Fallbeil anzusehen. Helena Novotná war damals schockiert – die Guillotine sei auseinandergenommen, zwischen Streckbänken und Kandelabern verräumt, und wünschte sich eine würdigere Bewahrung dieses historischen Gegenstandes und Sterbeortes.

    Urenkelin: Verstecken ist unwürdiger als Ausstellung

    Monate später schrieb Novotná einen offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und forderte, nach über zehn Jahren noch einmal über eine Ausstellung der Guillotine zu diskutieren – transparent und ergebnisoffen. Mit am Tisch müssten dann auch Opferfamilien aus dem Ausland sitzen, weil schließlich etwa die Hälfte der Opfer aus Tschechien, Polen oder Frankreich kam. Die Antwort des Freistaats war abschlägig.

    „Ich denke, das Verstecken des Mordinstruments ist viel erniedrigender für die Opfer, als es auszustellen“, so Novotná. Natürlich müsse eine solche Ausstellung mit einer umfassenden historischen Einordnung der Guillotine geschehen und auch die Lebensgeschichten der Opfer erzählen. „Wenn wir wollen, dass Menschen aus dieser Erfahrung etwas lernen, dann braucht es den Kontext“, sagt die 32-Jährige.

    Andernorts gute Erfahrungen mit der Ausstellung von NS-Guillotinen

    „So ein Objekt nicht zu zeigen, heißt, ich traue es den Besuchern nicht zu, damit adäquat umzugehen. Damit messe mir selbst eine ausgesprochene Machtposition zu“, so der Leiter der Brandenburgischen Gedenkstätten, Axel Drecoll. Schließlich zeige die Erfahrung, dass 99 Prozent der Besuchenden an authentischen Orten viel lernen – selbst diejenigen, die mit Neugier gekommen sind und vielleicht sogar einen Gruselreiz erwartet haben.

    In mehreren deutschen, österreichischen und tschechischen Museen und Gedenkstätten sind NS-Guillotinen übrigens zu sehen. Beschwerden oder Probleme werden von dort nicht berichtet.

     

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    Von Uta Schröder
    Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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