WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Plus beim Mindestlohn? Woche der Entscheidung
    23. Juni 2025
    Fast 270.000 gehen früher ohne Abschläge in Rente
    23. Juni 2025
    Lohnt sich das? Richter als Beruf
    23. Juni 2025
    Verunsicherte bayerische Wirtschaft bremst beim Klimaschutz
    23. Juni 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    EU-Chippflicht für Haustiere – Welche Technik steckt dahinter?
    22. Juni 2025
    Google, Apple & Co – Warum das „Mega-Datenleck“ eher harmlos ist
    22. Juni 2025
    EU-Energielabel – Wie gut lässt sich mein Handy reparieren?
    21. Juni 2025
    Peter Thiels apokalyptischer Plan für Amerika
    19. Juni 2025
    Websites müssen bald barrierefrei sein: Was bedeutet das?
    19. Juni 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Wer dafür gesorgt hat, dass Blei im Benzin verboten wurde
    23. Juni 2025
    Wie sinnvoll ist Kollagen zum Einnehmen wirklich?
    22. Juni 2025
    Hitze im Haus: Fenster zu oder lieber lüften?
    22. Juni 2025
    Magisches Glimmern: Warum leuchten Glühwürmchen gerade jetzt?
    22. Juni 2025
    DEET, Icaridin und Co.: Welche Mückenmittel helfen wirklich?
    21. Juni 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    „Moskau hat es nicht eilig“: Warum hilft Putin dem Iran nicht?
    23. Juni 2025
    Anti-Musk als Comicfigur: „Captain Future“ ist zurück
    23. Juni 2025
    Roman „Berchtesgaden“: Als die Amerikaner Bayern besetzten
    21. Juni 2025
    Hoffnung des neuen Drangsal-Albums: „Man singt und es wird“
    21. Juni 2025
    Feier mit Feuer – Warum uns die Sonnenwende so fasziniert
    21. Juni 2025
  • Lesezeichen
Gerade: 50 Games in einem Buch – warum SimCity fehlt
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > 50 Games in einem Buch – warum SimCity fehlt
Kultur

50 Games in einem Buch – warum SimCity fehlt

Uta Schröder
Von Uta Schröder
Teilen
5 min. Lesezeit
Teilen

 

Ein Klempner mit roter Mütze hüpft über Schildkrötenpanzer, Pac-Man jagt Punkte durch neonleuchtende Labyrinthe, eine Pirateninsel lädt zum Rätselraten ein – Szenen, die fest zur kulturellen DNA der digitalen Spiele gehören. Wer ein Buch mit dem Titel „Computerspiele – 50 zentrale Titel“ in der Hand hält, rechnet mit genau solchen ikonischen Momenten: mit Klassikern, Meilensteinen, mit dem, was man gemeinhin als den Kanon der Videospielgeschichte verstehen würde. Doch der von Daniel Martin Feige und Rudolf Inderst herausgegebene Band schlägt einen anderen Weg ein – und genau das macht ihn interessant.

Inhaltsübersicht
Klassiker & KuriositätenEin Kanon, der keiner sein will – und doch einer istDie Siedler: Wuseln & ArbeitenKanonisierung in einem fragmentierten Medium

Klassiker & Kuriositäten

Zwar sind ludologische Meilensteile wie „Doom“, „Pong“ oder „The Secret of Monkey Island“ vertreten. Doch neben ihnen finden sich auch weniger naheliegende Werke wie „Everything“, eine interaktive Meditation über das Sein, oder „The Binding of Isaac“, das religiöse Traumata in Spielmechaniken übersetzt. Mit „Die Siedler“ schafft es zudem ein Spiel in die Auswahl, das zwar im deutschsprachigen Raum Kultstatus genießt, international wohl aber kaum als „zentraler“ Titeln durchgehen würde.

Mindestens genauso aufschlussreich wie die Auswahl ist allerdings das, was fehlt. Weder „Civilization“ noch „SimCity“ oder „Half-Life“ sind unter den 50 Titeln vertreten – drei Spiele, die man sonst fast reflexartig in jede Liste großer Klassiker aufnehmen würde. Die Herausgeber machen jedoch deutlich, dass es ihnen nicht um eine endgültige Bestenliste geht. Stattdessen verstehen sie den Band als exemplarischen Ausschnitt, als Einladung zum Nachdenken über das, was Spiele relevant macht – sei es formal, ästhetisch oder gesellschaftlich.

Ein Kanon, der keiner sein will – und doch einer ist

Gleichzeitig betonen sie aber auch, dass eine solche Auswahl nicht neutral bleibt. Wer eine Liste veröffentlicht, erzeugt Wirkung – ob man will oder nicht. Denn selbst ein bewusst unvollständiger Kanon wird gelesen wie ein endgültiger. Und genau darin liegt seine Kraft – und seine Angreifbarkeit.

Die Schwierigkeit, Computerspiele zu kanonisieren, liegt nicht zuletzt in der Natur des Mediums selbst. Während sich Literatur oder Film noch relativ klar entlang von Gattungen und Rezeptionstraditionen sortieren lassen, sind digitale Spiele extrem vielfältig. Unterschiedliche Plattformen, Zielgruppen, Genres und Spielmodi machen Vergleiche schwierig. Ein storylastiges Dialogspiel wie „Disco Elysium“ funktioniert völlig anders als ein reflexgetriebenes Fußballspiel – und doch zählen beide zur gleichen kulturellen Form.

Die Siedler: Wuseln & Arbeiten

Das Buch nimmt diese Vielfalt ernst. Die Beiträge – verfasst von Kulturwissenschaftlern, Historikern, Philosophen, Journalisten und Entwicklern – setzen unterschiedliche Akzente. Nicht Verkaufszahlen sind ausschlaggebend, sondern die Frage: Was lässt sich an einem Spiel erkennen – über unsere Kultur, über Gesellschaft, über die Geschichte des Mediums selbst? So wird etwa „Planescape: Torment“ nicht nur als Rollenspiel gewürdigt, sondern als philosophische Auseinandersetzung mit Fragen nach Identität und Erinnerung. Und „Die Siedler“, lange Zeit vor allem für seinen „Wuselfaktor“ bekannt, erscheint hier als Modell einer idealisierten Ökonomie, in der Arbeit konfliktfrei und immer sinnvoll ist – eine Art kapitalistische Utopie ohne Armut oder Widerstand.

Der Band reiht sich damit ein in eine wachsende kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Games. Museen wie das MoMA in New York oder das Deutsche Literaturarchiv Marbach sammeln Spiele, in Ausstellungen werden ihre ästhetischen, historischen oder politischen Aspekte diskutiert. Und schon 2007 veröffentlichte die Library of Congress eine Liste besonders erhaltenswerter Titel – darunter „Civilization“, „Sim City“ und auch das heute fast vergessene „Sensible Soccer“.

Kanonisierung in einem fragmentierten Medium

Einen allgemeinen Kanon, der über akademische Listen und Museumsvitrinen hinaus Bestand hätte, gibt es bislang dennoch nicht. Vielleicht, weil das Medium dafür zu jung ist. Vielleicht aber auch, weil es sich dem Gedanken eines endgültigen Kanons grundsätzlich entzieht. Gerade deshalb ist der Versuch, den Feige und Inderst mit ihrem Buch unternehmen, so interessant. Sie liefern keinen abschließenden Katalog, sondern ein Angebot zur Auseinandersetzung.

Ein Kanon der Perspektiven – und gerade deshalb ein wertvoller Beitrag zur Diskussion darüber, was Computerspiele sind, was sie leisten können und was man von ihnen lernen kann. Auch wenn Civilization fehlt.

 

Dir gefällt vielleicht

„Moskau hat es nicht eilig“: Warum hilft Putin dem Iran nicht?

Anti-Musk als Comicfigur: „Captain Future“ ist zurück

Roman „Berchtesgaden“: Als die Amerikaner Bayern besetzten

Hoffnung des neuen Drangsal-Albums: „Man singt und es wird“

Feier mit Feuer – Warum uns die Sonnenwende so fasziniert

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
Vorheriger Artikel Anti-Musk als Comicfigur: „Captain Future“ ist zurück
Nächster Artikel „Moskau hat es nicht eilig“: Warum hilft Putin dem Iran nicht?
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge

„Moskau hat es nicht eilig“: Warum hilft Putin dem Iran nicht?
Kultur 23. Juni 2025
Anti-Musk als Comicfigur: „Captain Future“ ist zurück
Kultur 23. Juni 2025
Wer dafür gesorgt hat, dass Blei im Benzin verboten wurde
Wissen 23. Juni 2025
Plus beim Mindestlohn? Woche der Entscheidung
Wirtschaft 23. Juni 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 2024 WirtschaftsRundschau
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?