Die meisten Deutschen bezahlen online mit Paypal, Apple Pay oder Klarna. Vor einem Jahr startete die europäische Alternative Wero. Damit können Kunden Geld transferieren ohne Iban, einfach mit der Handynummer oder einer E-Mail-Adresse in Echtzeit. Voraussetzung: Die Banken müssen bei Wero mitmachen und der Kunde muss es aktiviert haben.
Wero – immer mehr deutsche Banken machen mit
Hinter Wero steht die European Payments Initiative (EPI), ein Zusammenschluss aus 16 europäischen Banken. Aus Deutschland sind die Sparkassen, Volksbanken, Raiffeisenbanken, die Postbank oder die Sparda-Banken dabei. Gestern schaltete die größte deutsche Direktbank ING, den Dienst frei.
Mit Wero wolle man den Kunden eine europäische Möglichkeit bieten, Geld schnell und sicher zu senden, erklärte Christian Böhrer von der ING. Es gehe auch darum, den europäischen Zahlungsraum zu stärken und „technologische Souveränität“ anzustreben. Die ING hat über zehn Millionen Kunden in Deutschland.
43 Millionen Nutzer in Europa
Europaweit hat Wero nach eigenen Angaben etwa 43 Millionen aktive Nutzer, in Deutschland haben sich bisher 1,8 Millionen registriert. Die Bekanntheit nimmt immer weiter zu, das zeigt auch eine Verivox-Umfrage: Ihr zu Folge haben 30 Prozent schon von dem Bezahldienst gehört.
Wero vor einem Jahr gestartet
Wero ging im vergangenen Jahr an den Start und stand in Deutschland zunächst Kunden von Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken zur Verfügung. Nach und nach schlossen sich mehr Banken an. Im Ausland sind etwa die belgische KBC und die französische BNP Paribas beteiligt. Das Wort Wero setzt sich laut EPI aus dem englischen „We“ und Euro zusammen und soll den kollektiven europäischen Charakter widerspiegeln.
In der Zukunft sollen auch weitere Funktionen kommen, etwa das Bezahlen in Geschäften und beim Online-Shopping. Dann wird sich zeigen, ob die Verbraucher einen europäischen Bezahldienst den US-amerikanischen Konkurrenten vorziehen.