Klar, wer den allergrößten Freund des Wildschweins nach Portugal bzw. Lusitanien schickt, hat schon ein paar Lacher sicher. Ständig wird Obelix getrockneter Fisch – Bacalhau – offeriert. Und der findet das, wie zu erwarten, gar nicht gut. Auch die Melancholie der Lusitaner geht an Obelix nicht folgenlos vorbei.
Nicht melancholisch sein! Lachen!
Man müsse immer auch den Völkern zugeschriebene Charaktereigenschaften hervorheben, sagt Szenarist Fabcaro über das nun 41. Asterix-Abenteuer. „Bei den Bretonen ist das zum Beispiel das Phlegma, bei den Schweizern die Sauberkeit. Bei den Portugiesen hat sich die Melancholie angeboten. Mir gefiel die Idee, diese Melancholie dann in Gags umzuwandeln.“
Und das ist gelungen. Asterix und Obelix werden nach Lusitanien geholt, weil sie in einem Wirtschaftskrimi für Gerechtigkeit sorgen müssen. Schaoprozes, Hersteller der von Cäsar sehr geschätzten Fischsauce Garum, wird von einem Konkurrenten eines Giftanschlags auf den Römischen Herrscher bezichtigt. Stimmt natürlich nicht, doch Schaoprozes soll im Zirkus den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden.
Undercover: aus Galliern werden Lusitaner
Die beiden gallischen Freunde ermitteln zum Teil undercover – und sehen plötzlich selbst wie Lusitaner aus, dank einer gallischen Mode- und Frisurenschöpferin. Didier Conrad hat das wunderbar komisch aufs Papier gebracht. Er sagt, es sei schwierig gewesen, Asterix und Obelix verkleidet zu zeichnen und trotzdem ihre typische Gestik und auch ihren Charakter beizubehalten.
Zudem müsse man wissen: „Die Kostüme, die die beiden unterwegs anziehen, wurden ja von einer gallischen Touristin geschneidert. Das heißt, sie sind sehr stereotyp, echte Karikaturen. Und sie spiegeln ihre Vorurteile über die Lusitaner. Das war für mich lustig, zu zeichnen.“

