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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Darwin ist ein Idiot“: Putin-Fans wüten gegen Evolutionstheorie
Kultur

„Darwin ist ein Idiot“: Putin-Fans wüten gegen Evolutionstheorie

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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💡 Peter Jungblut beobachtet für BR24 Kultur die Debatten hinter den Meldungen rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dazu verfolgt er russische Medien, Telegram-Kanäle und Social Media, und wertet die Einschätzungen / Stimmen dort dazu feuilletonistisch aus und ordnet ein. So zeigen wir, wie Millionen Menschen innerhalb der russisch-sprachigen Welt über die Ereignisse diskutieren.

Inhaltsübersicht
„Fünftklässler als Ebenbild Gottes“„Figuren, die am Studiokäfig rütteln“„Supercomputer oder Schnapsladen“

„Darwin ist ein Idiot. Der Mensch ist kein Tier. Aber er kann versuchen, eins zu werden. Wenn er sich nämlich zum Liberalismus bekennt“, so der rechtsextreme russische „Philosoph“ und intellektuelle Radau-Macher Alexander Dugin. Er meint auch genau zu wissen, wohin die Evolutionstheorie führt: Zu „Quadrobics“, wie ein neuer Spieltrend heißt, bei dem die Bewegungen von Tieren nachgeahmt werden, überwiegend auf allen Vieren. Dugin, und nicht nur er, hält das augenscheinlich für einen Zivilisationsbruch.

Ausgelöst hatte die russische Debatte über Charles Darwin (1809 – 1882) der russische Regierungsberater Muslim Kutschijew. Der aus Tschetschenien stammende Politiker islamischen Glaubens hatte Bildungsminister Sergei Krawtsow gedrängt, die Evolutionstheorie aus den Schulen und Universitäten zu verbannen. Folgerichtig müsste dann auch das Moskauer Darwin-Museum schließen, das 1995 repräsentative neue Räume bezog. Der jetzt aufgeflammte Streit erinnert an das weltanschauliche Kräftemessen in Amerikas Südstaaten, wo bibeltreue Eltern die Schulbibliotheken „säubern“ wollen.

„Fünftklässler als Ebenbild Gottes“

„Jeder weiß, dass das eine falsche Theorie ist, sie verstößt gegen die Religion“, so die Begründung von Kutschijew bei einer Tagung des Allrussischen Elternkomitees: „Ich glaube, dass sie der erste Schritt zum spirituellen Verfall von Kindern ist. Wir können das einfach eliminieren. Das ist nicht wahr, das widerspricht der Religionserziehung, alle Religionen haben das erkannt.“ Russische Ultrapatrioten sprangen Kutschijew sofort bei, darunter der milliardenschwere Medienunternehmer Konstantin Malofejew. Er sprach von einer „gottlosen Sekte“, räumte jedoch ein, dass Darwin selbst kein Atheist gewesen sei: „Im Wesentlichen steht unser Bildungssystem vor der Wahl, ob wir unseren Fünftklässlern beibringen sollen, zu glauben, dass sie das Ebenbild Gottes sind oder aufrecht gehende Primaten.“

Auf Charles Darwin geht die Entdeckung von Mutation und Selektion und damit die umfassende Theorie von der Vielfalt der Arten zurück. Stattdessen empfiehlt Oligarch Malofejew die Werke seines fundamentalistischen Gesinnungsgenossen Sergei Wertjanow, der die Bibel wörtlich nimmt und daher die Ansicht vertritt, dass das Universum in sechs Tagen erschaffen wurde: „Biologieunterricht auf orthodoxer Basis“ heißt das entsprechende „Standardwerk“ für die 10. und 11. Schulklassen, das 2005 erschien.

Kreml-Propagandist Sergei Markow warnte in diesem Zusammenhang davor, die orthodoxe Kirche zu verleumden, zumal sie „schrecklicher Verfolgung“ durch Muslime ausgesetzt sei. Die kirchentreuen Fundamentalisten wollten ja nur, dass Schüler „alternative“ Theorien kennenlernten, auch den auf der Bibel beruhenden „Kreationismus“.

„Figuren, die am Studiokäfig rütteln“

Russische Politologen und Polit-Blogger reagieren mit so ironischen wie unterhaltsamen, sehr kremlkritischen Kommentaren. Andrei Nikulin schrieb: „Der beste Beweis dafür, dass der Mensch vom Affen und nicht von himmlischen Engeln abstammt, ist das Einschalten des Fernsehers. Auf dem Bildschirm sieht man Figuren, die herumschreien, am Studiokäfig rütteln und sich mit ihrem eigenen Dreck bewerfen.“ Nikulin fragte sich spöttisch, ob die religiösen Eiferer sich wohl lieber von einem Arzt mit schulmedizinischer Ausbildung oder einem bibelfesten Wunderheiler behandeln ließen.

Politologe Anatoli Nesmijan (115.000 Fans) zog eine direkte Parallele zur rassistischen Ideologie des Nationalsozialismus: „Die aktuellen Vorschläge [der Putin-Fans] unterscheiden sich immer weniger von denen des berüchtigten deutschen Ostplans [beim Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion] in Bezug auf die Bewohner der besetzten Gebiete: Kinder sollten über Schulkenntnisse verfügen, die gerade ausreichten, um die Befehle des Bürgermeisters und des Kommandanten lesen zu können. Jede Bildung darüber hinaus galt als schädlich und unnötig.“

„Supercomputer oder Schnapsladen“

Andere Beobachter erwarten, dass als nächstes die „Urknalltheorie“ von der Entstehung des Alls bekämpft werden wird und fürchteten um die russische Verfassung, in der die Religionsfreiheit ebenso verankert ist wie der säkulare, allen Glaubensrichtungen gegenüber neutrale Staat.

Kolumnist Dmitri Drise vom Wirtschaftsblatt „Kommersant“ erinnerte sich an seine sowjetische Erziehung, wonach erst die Arbeit den Menschen geschaffen habe, ein berühmtes Zitat von Friedrich Engels, und scherzte: „Es gibt Spezies, die, wie wir wissen, keinerlei Entwicklung unterliegen: Sie befinden sich auf der niedrigsten Stufe der Evolution und verharren dort. Ähnliches gilt für manche Menschen: Der eine erfindet einen Supercomputer, während sich der andere das meiste, was er in seinem Leben gelernt hat, auf dem Weg zum Schnapsladen aneignete.“ Selbst für „hohe Regierungsvertreter“ blieben offenbar manche Geheimnisse des Lebens rätselhaft.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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