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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Kardinalfehler“ mit TV-Stars: Heikle Kirchen-Satire in München
Kultur

„Kardinalfehler“ mit TV-Stars: Heikle Kirchen-Satire in München

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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René Heinersdorff traut sich was: Der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof in München setzt mit „Kardinalfehler“ eine Kirchen-Satire auf den Spielplan. Das ist am privat finanzierten Boulevardtheater deutlich riskanter als an subventionierten Häusern, wo Kirchenkritik gang und gäbe ist. Grund dafür: Das Boulevard-Publikum ist in der Regel älter und damit auch konservativer, zumal im katholisch-barocken München.

Inhaltsübersicht
„Obwohl es toll aussah, ging das nicht“Mit-Autor war Redenschreiber für Gordon Brown„Man scheitert an eigenen Ansprüchen“„Wir haben Grenzen ausgelotet“

„Obwohl es toll aussah, ging das nicht“

Trotzdem wagt Heinersdorff das Experiment, abgesichert durch die Besetzung: Hauptdarsteller Dieter Fischer als krisengeschüttelter Bischof Konrad Glöckner und Ursula Maria Burkhart als einfallsreiche Haushälterin sind fernsehbekannt von den „Rosenheim Cops“. Bei einer Inszenierung von „Kardinalfehler“ in Köln setzte René Heinersdorff übrigens auf die ARD-„Rentnercops“ Bill Mockridge und Hartmut Volle.

Trotzdem bleibt ein Stück über einen drohenden Kirchenskandal heikel. René Heinersdorff: „Ich erzähle mal eine kleine Anekdote. Dieter Fischer sieht in einer Kardinals-Soutane hervorragend aus. Er hat tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Kardinal Marx. Er kam mit roten Schuhen an, aber die roten Schuhe sind dem Papst vorbehalten, also mussten wir die wieder verändern. Obwohl es toll aussah, ging das nicht.“

Mit-Autor war Redenschreiber für Gordon Brown

Die Kleiderordnung ist in der Kirche bekanntlich nicht nur eine modische Angelegenheit, sondern berührt Fragen der Liturgie und des Protokolls, da ist Genauigkeit wichtig. Der im schottischen Glasgow geborene Alistair Beaton und Dietmar Jacobs haben „Kardinalfehler“ 2023 für das Theater in Trier geschrieben. Der gläubige Katholik Beaton war übrigens zeitweise Redenschreiber für den britischen Premierminister Gordon Brown, ebenfalls Schotte.

Es geht um ein scheinbar mustergültiges Bistum, in dem sich der Papst zu Besuch angekündigt hat. Kurz vor der feierlichen Visite stellt sich heraus, dass der Bischof keine ganz so saubere Vergangenheit hat, wie es schien – dabei will er doch zum Kardinal erhoben werden. Bei der Uraufführung von „Kardinalfehler“, die zwiespältig aufgenommen wurde, saß die damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Saal. Das spricht für eine gewisse Aktualität des Themas.

„Man scheitert an eigenen Ansprüchen“

René Heinersdorff hat für die Münchner Inszenierung seine Kölner Vorlage noch einmal stark verändert: „Wir wissen ja alle – ich selbst bin evangelisch – dass die Katholiken eigentlich lustiger sind als die Protestanten. Auch das kommt zum Ausdruck, es ist sehr, sehr humoristisch. Natürlich ist auch Kirchenkritik dabei, was in diesem Fall eher eine Kritik an Machtstrukturen ist. Es wird die Frage gestellt, was man bewahren und was man verändern muss.“

Brisant ist vor allem die Frage, wie die Kirche mit ihren Affären und Skandalen umgeht, wie der bürokratische Apparat beschönigt und vertuscht. „Das ist genau das, was im Stück beschrieben wird“, so Heinersdorff: „Dass es die eigenen Ansprüche sind, an denen man letztlich scheitert. Wäre die Kirche, wären auch die politischen Parteien in der Lage zu sagen, wir haben einen Fehler gemacht und wir stehen zu diesem Fehler und werden versuchen, ihn zu beheben, dann wäre das viel einfacher als die Vertuschungsversuche.“

„Wir haben Grenzen ausgelotet“

Treffende Pointen wurden „Kardinalfehler“ von den Kritikern nach der Uraufführung zugebilligt, wenn auch insgesamt allzu viele Themen angesprochen worden seien. Als Regisseur musste sich René Heinersdorff gut überlegen, wie er die Balance wahrt zwischen witziger Kirchen-Satire und der Gefahr von stilistischen Entgleisungen: „Es gibt manchmal schon eine Geschmacksgrenze, wo man sagt, das sagen wir jetzt nicht, das geht eine Spur zu weit, gerade hinsichtlich der Missbrauchsfälle. Man tut ja so, als wäre die gesamte Katholische Kirche ein pädophiler Haufen, was ja nicht der Fall ist, aber wir haben die Grenzen schon ausgelotet.“

Die Münchner Produktion kam beim Publikum sehr gut an. Klar ist manche Pointe vorhersehbar, aber die Mitwirkenden, allen voran Dieter Fischer als Bischof, mieden jeden Klamauk, waren in ihren Rollen durchweg souverän und damit glaubwürdig. Es sind ja gerade die trockenen, beiläufigen Bemerkungen, die am meisten Lacher auslösen. Boulevardtheater braucht eine gewisse Selbstironie, auch Lässigkeit, auf keinen Fall Pathos. Der Text ist kitschfrei („Wir sind hier nicht bei Rosamunde Pilcher“), die Anspielungen durchaus aktuell. Klischees gehören dazu, schließlich werden sie im Alltag nicht selten bestätigt (wie gerade die umstrittene Freistellung eines Pfarrers im niederbayerischen Hauzenberg beweist). Auch das Tempo stimmt beim „Kardinalfehler“. Fazit: In jeder Hinsicht gute Unterhaltung!

Wer beim titelgebenden „Kardinalfehler“ selbst ermitteln will: Der Schwank steht in der Komödie im Bayerischen Hof bis zum 11. Mai auf dem Spielplan.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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