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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Neues Buch: Theresia Enzensberger und die Schlaflosigkeit
Kultur

Neues Buch: Theresia Enzensberger und die Schlaflosigkeit

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Eine „Schlaflosigkeitsveteranin“ nennt sich Theresia Enzensberger mit ihren gerade mal 37 Jahren. Ihr neues Buch „Schlafen“ dreht sich auch immer wieder um das eigene Nicht-Einschlafen-Können. Es war wohl das unfreiwillige und auf Dauer auch anstrengende Durchwachen der Nächte, das sie diesen Essay hat schreiben lassen: „Wenn man schlecht schläft, dann beschäftigt man sich leider auch obsessiv mit dem Thema“, sagt Enzensberger, „weil man ja immer denkt, man könnte vielleicht doch noch eine Heilung finden oder den einen Trick!“

Inhaltsübersicht
Schlafen in SchriftstellerkreisenDer Kapitalismus, Freund und Feind des SchlafesDer „Power Nap“ – und die OhnmachtSchlaf bisher meist negativ assoziiert

Schlafen in Schriftstellerkreisen

Das Leiden unter der Misere der Insomnie ist unter Schriftstellern weitverbreitet. Da bildet jemand wie Rainald Goetz fast eine Ausnahme, der von sich behauptet, einen guten „Festschlaf“ zu haben. Goetz hat den Schlaf in einem seiner Bücher als „gütigen Täter“ gefeiert, weil er „alles auf null“ stellt.

„Schlafbegabt“ nennt Theresia Enzensberger das – unter ihren Autoren-Kolleginnen und Kollegen kenne sie allerdings nicht furchtbar viele Menschen wie Goetz. Im Augenblick ist die Münchner Autorin in Kalifornien im Thomas Mann Haus und da habe sie nachgelesen: „Thomas Mann hat von sich gesagt, dass er sehr gut schlafen könne. Und wie alle Menschen, die gut schlafen können, hat er den Schlaft sehr geliebt.“

Der Kapitalismus, Freund und Feind des Schlafes

Theresia Enzensberger ist gerade Fellow am Thomas-Mann-House in Los Angeles. Thomas Mann schrieb 1909 seinen berühmten kurzen Essay „Süßer Schlaf!“ mit dem „Märchen vom Mann ohne Schlaf“ darin. Der auf Effizienz bedachte Geschäftsmann in diesem Märchen will vor lauter Geldgier auch die angeblich wertlose Zeit des Schlafes noch zum Geschäftemachen nutzen. Weil er seine Augen nicht mehr schließen kann, versteinern sie. Der Verzicht auf den Schlaf wird ihm also zum Fluch, der ihn nur im Tod Erlösung finden lässt. Ein alter Topos, dass gerade der Kapitalismus der große Feind dieses menschlichen Grundbedürfnisses Schlaf ist. Leben wir heute im Neoliberalismus in einer schlaf-feindlichen Wirtschaftsordnung? „Ja, sicher, das ist die eine Seite“, so Enzensberger.

Die andere Seite aber sei – so die Autorin -, dass der Schlaf den Kapitalismus in eine Art Dilemma bringe, weil der Schlaf auch notwendig sei, um Arbeitskraft zu regenerieren. Da habe schon Marx drüber geschrieben. Er vergleicht das mit einem Acker, den man bewirtschaften muss, aber nicht so viel bewirtschaften soll, dass er unfruchtbar wird. Insofern gebe es widersprüchliche Richtungen, in die diese Logik gehe.

Der „Power Nap“ – und die Ohnmacht

Dass die Ökonomie bis in unsere Schlafgewohnheiten vordringt, zeigt auch der „Power Nap“, der kurze Minuten-Schlaf, der einen regenerierenden Effekt verspricht. Früher war der Power Nap auch als Mittagsschlaf bekannt. Nun ist so ein Nickerchen das genaue Gegenteil von Power, von Macht. Er ist Ohnmacht, Kontrollverlust. Für Enzensberger illustriert ein Wort wie Power Nap auch, dass wir immerzu versuchen, zu leugnen, dass uns der Schlaf machtlos macht.

Der Gedanke, dass uns der Schlaf in eine Art Ohnmacht versetzt, tauche schon im Leviathan auf: Die Idee, dass man praktisch den Staat braucht, weil der Mensch im Schlaf ohnmächtig wird und dann übermannt werden kann. „In einer Welt, die begriffen wird als ein Kampf von allen gegen alle, ist der Schlaf gefährlich“, so Enzensberger. „Und ich überlege in meinem Essay, ob es nicht auch möglich ist, diese Ohnmacht auch als eine Art Chance zu begreifen und sie als eine Art positives Beispiel für Schwäche zu sehen“.

Schlaf bisher meist negativ assoziiert

Von der Schlafmütze des deutschen Michel bis zum „Schlafschaf“ ist der Schlaf metaphorisch schlecht beleumundet. Das geht hin bis zum Wort „Schläfer“ als Synonym für eine tickende Zeitbombe, einen Attentäter im Wartestand. Wegen der vielen Schlafmetaphern hat Enzensberger darauf verzichtet, auf den „Schläfer“ einzugehen. Aber sie resümiert: „Dadurch, dass das Aufwachen das Positive ist, bleibt der Schlaf als das Negative, als das Gefährliche, als das, was man nicht will. Und das zieht sich durch die gesamte Metaphorik.“

Theresia Enzensbergers Buch „Schlafen“ ist bei Hanser Berlin erschienen.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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