Das künftige Audi-Team in der höchsten Rennsportklasse Formel 1 und der Sportartikelhersteller Adidas haben eine mehrjährige Partnerschaft bekannt gegeben. Demnach wird das Unternehmen aus Herzogenaurach der offizielle Bekleidungsausrüster des Rennsport-Teams.
Adidas will dafür sorgen, dass Fahrer, Mechaniker, Ingenieure und weitere Mitglieder des Formel-1-Teams Bekleidung erhalten, die auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind.
Audi 2026 erstmals mit eigenem Team in der Formel 1
Während Audi seit 1984 in der erst als Deutsche Torenwagen Meisterschaft und später als Deutsche Tourenwagen Masters bekannten DTM bereits zwölf Mal den Fahrertitel gewinnen konnte, ist der Autobauer im nächsten Jahr erstmals mit einem eigenen Werksteam in der Formel 1 vertreten. Dazu hatten die Ingolstädter bereits 2023 erste Anteile an dem Schweizer Rennstall Sauber übernommen. Im Januar 2025 gab Audi schließlich bekannt, Sauber für 600 Millionen Euro komplett gekauft zu haben.
Audi selbst bekommt Geld aus Katar. Der katarische Staatsfonds hatte zuletzt „eine signifikante Minderheitsbeteiligung“ an dem Rennstall erworben – die Rede war von fast 30 Prozent des Teams. Katar ist über eine Holding längst der dritte Großaktionär bei Konzernmutter VW, zudem ist das Land am Persischen Golf über die Fluglinie Qatar Airways auch einer der Formel-1-Hauptsponsoren.
Auf dem Automarkt steckt Audi weiter in der Krise
Gleichzeitig stecken die Ingolstädter auf dem Automarkt weiter in der Krise. Kaum ein europäischer Autobauer verdient derzeit so wenig Geld pro verkauftes Auto. Die Lage bei Audi gilt als ernst, aber nicht hoffnungslos.
Der Sportartikelhersteller Adidas hingegen hatte zuletzt für Kritik gesorgt, als er aus der Tarifbindung für seine Mitarbeitenden ausscherte und die Streichung von bis zu 500 Stellen bekanntgab. Zudem wurde dem Unternehmen vorgeworfen, sich für eine Sandale ein traditionelles mexikanisches Design angeeignet zu haben. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum forderte daraufhin eine Entschädigung.
Adidas und Audi: „Mutige Markenaktivierungen“ in der Formel 1
In einer Mitteilung erklärte Audi-Chef Gernot Döllner nun, man wolle gemeinsam mit Adidas einen Aufbruch wagen – nämlich den in die Königsklasse des Motorsports. Adidas-Chef Björn Gulden erklärte hinsichtlich der Logos der beiden Firmen, die Kombination der vier Ringe und drei Streifen markiere ein neues Kapitel im Motorsport. Gemeinsam wolle man eine neue Generation von Motorsportfans begeistern.
Derzeit geht das Team noch unter dem Namen Sauber in der Formel 1 an den Start – ab der Saison 2026 soll sich das ändern. Jonathan Wheatley, der Teamchef des zukünftigen Audi-F1-Teams, sagte einer Mitteilung zufolge, gemeinsam wolle man „mutige Markenaktivierungen“ schaffen.
Fahrer werden dann, wie auch jetzt schon, der Rheinländer Nico Hülkenberg und der Brasilianer Gabriel Bortoleto sein.