Der Dezember naht in großen Schritten und damit die Advents- und Weihnachtszeit. Das sieht man auch schon an den zahlreichen Lebkuchen- und Plätzchenangeboten in Supermärkten. In einigen Bundesländern hat zudem schon die Weihnachtsbaumsaison begonnen, so nun auch in Bayern.
Christbaum-Preise von Qualität und Region abhängig
Die Preise für Christbäume dürften moderat steigen. Während im Vorjahr durchschnittlich pro Meter Nordmanntanne zwischen 22 und 23 Euro verlangt wurden, geht es jetzt erst bei 23 Euro los, wie der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger mitteilte. Je nach Qualität und Region kann es bis auf 30 Euro hochgehen. Wobei die Preise meist in den Städten höher sind als auf dem Land, wie es weiter heißt.
Die Nordmanntanne ist nach wie vor die beliebteste Christbaumsorte, vor Blau- und Rotfichte. Als Grund für die Preissteigerungen nennen die Betriebe höhere Kosten für Dünger, Sprit und Löhne. Die Branche beschäftigt vor allem ausländische Saisonkräfte, auch hier greift mittlerweile der Mindestlohn. Viel schwieriger sei es jedoch, überhaupt Hilfskräfte zu finden, heißt es bei den Erzeugern.
Christbaumerzeuger: „Kein schlechtes Jahr“
Die bayerischen Christbaumerzeuger sind eigentlich ganz zufrieden. Das Jahr sei allgemein nicht schlecht für die Natur gewesen, aufgrund des ausreichenden Regens, heißt es auf BR24-Anfrage. Die zunehmende Trockenheit belastet die Bäume, nicht nur die Weihnachtsbäume. Allerdings habe der Spätfrost im Frühjahr einige Flächen im Freistaat teils stark getroffen. Diese Bäume seien in diesem Jahr nicht mehr zu verkaufen, so die bayerischen Forstwirte. Dem Statistischen Bundesamt nach gibt es hierzulande mehr als 3.300 landwirtschaftliche Betriebe, die Weihnachtsbaumkulturen unterhalten; rund 400 davon sind in Bayern.
Der Christbaum gehört für viele nach wie vor zu einem gelungenen Fest. Schätzungen zufolge werden mehr als 30 Millionen jährlich verkauft, vier Millionen allein im Freistaat. Da der Bedarf viel höher ist als das Angebot der Betriebe hierzulande, werden seit langem hunderttausende Bäume jedes Jahr aus Dänemark importiert. Doch auch dort gibt es Ausfälle aufgrund von Frostschäden. Doch um die Versorgung insgesamt braucht man sich den Worten der bayerischen Erzeuger keine Gedanken zu machen, die sei gesichert.
Jetzt sind die Kunden am Zug
Die bayerischen Erzeuger hoffen auf gutes Wetter in den nächsten Wochen. Ihre Bäume werden vor allem auf Adventsmärkten, direkt vor Ort in den Betrieben oder an lokalen Verkaufsstellen angeboten. Ein wenig Sorge bereitet der Branche die angespannte wirtschaftliche Situation. Man hoffe, dass sich dies nicht auf die Nachfrage auswirkt und die Kunden weiterhin einen Naturbaum wählen, am besten aus der Region.
Auch beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz wird darauf hingewiesen, dass man bei der Auswahl auf regionale Herkunft und kurze Transportwege achten sollte. Der Freistaat sei eines der Bundesländer mit den meisten Verkaufsstellen für ökologisch produzierte Bäume, heißt es darüber hinaus. Die Siegel von Naturland, Bioland, Demeter und FSC (Forest Stewardship Council) geben Verbraucherinnen und Verbrauchern Orientierung. Sie garantierten, dass beim Anbau der Weihnachtsbäume keine Pestizide und Mineraldünger eingesetzt werden, so der LBV.

