Auch beim Thema Strompreissenkung scheint aktuell nichts vorwärtszugehen. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD war eine Strompreisbremse für alle vereinbart. Aufgrund der Finanzlage steht sie noch aus. Kritiker monieren, dass in Deutschland die Strompreise fürs Laden zehnmal so hoch seien wie in China. Dort wird die Elektro-Autoindustrie massiv subventioniert.
Verbrenner-Aus: Zwischen Widerstand und Ansporn
Die EU hat festgelegt, dass ab 2035 keine neuen Autos mehr zugelassen werden sollen, die CO₂ ausstoßen. Die Union kämpft gegen dieses „Verbrenner-Aus“: Ein klimafreundlicher Verbrennungsmotor in Deutschland soll dauerhaft und ohne Enddatum gesichert werden. Die Gewerkschaft IG Metall und der Verband der Automobilwirtschaft VDA sind überzeugt, dass die Zeit bis 2035 zu knapp sei, und fordern genau wie Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU), dieses Aus zu stoppen. Die Chefs der Branche sind gespalten. Während Manager von BMW und Mercedes gegen das Verbrenner-Aus sind, findet man bei Audi die Diskussion überflüssig.
Branchenexperte Professor Stefan Bratzel, Gründer und Direktor des Centers of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, will am Verbrenner-Aus festhalten und warnt vor der Debatte: „Dann verunsichert man die Endkunden, und das muss aufhören. Und die, die sich für Elektromobilität eingesetzt haben, die werden eigentlich schlechter gestellt.“ Der Wirtschaftswissenschaftler und Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer rät: Wenn sich die deutsche Autobranche wieder auf ihre Stärken besinne, sporne das den Wettbewerb sogar an.

