Die hohen Sondervermögen werden sich nur dann rechnen, wenn sie tatsächlich die Wirtschaft in Deutschland beleben. Wenn die Unternehmen wieder investieren und neue Mitarbeiter einstellen. Derzeit jagt noch eine Entlassungswelle die nächste. Die massiven Programme sind nichts anderes als eine Wette auf eine bessere Zukunft.
2012 hat der damalige EZB-Präsident Mario Draghi mit seinem berühmten Satz: „Wir retten den Euro. Wir tun alles, was nötig ist“ die Märkte beruhigt. Wenn Friedrich Merz nun bewusst „Whatever it takes“ wiederholt, hat er sich selbst die Messlatte ziemlich hochgelegt.
Folgen der EZB-Entscheidung für Sparzinsen und Bauzinsen
Die Sparer müssen sich weiterhin auf niedrige Zinsen einstellen. Im vergangenen Jahr hatten die Geldhäuser im Zuge der Zinswende der EZB ihre Festgeldzinsen teilweise auf mehr als vier Prozent angehoben. Doch das ist längst wieder vorbei.
Ein Blick auf verschiedene Vergleichsportale zeigt: Beim einjährigen Festgeld gibt es weniger als drei Prozent. Die besten Angebote, auch das ist den deutschen Sparern nicht neu, stammen von ausländischen Banken. Oft sind sie auch noch an Bedingungen geknüpft wie die Eröffnung eines Depots.
Baudarlehen sind wieder günstiger geworden. Als die EZB anfing, ihre Zinsen rasant zu erhöhen, kletterten die Darlehenszinsen genauso schnell auf vier Prozent und mehr. Die Lage hat sich gebessert, als die Notenbank begann, ihre Zinsen wieder zu senken. Aktuell müssen Bauherren und Immobilienkäufer zwischen drei und 3,5 Prozent für zehnjährige Kredite zahlen.
Darlehenszinsen werden nach den Zinsen an den Anleihemärkten festgelegt. Der schnelle Anstieg der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist ein Indikator, dass Bauen oder der Erwerb einer Immobilie tendenziell wieder teurer werden könnte.