Wer flexibel ist und auch mal den Wohnort wechselt, kann so sein Einkommen steigern – sogar deutlich. Dabei kann sich ein Umzug schon innerhalb Bayerns lohnen. Das zeigt der Gehaltsvergleich 2025 des Personaldienstleisters Stepstone eindrücklich. Allein zwischen Erlangen und Fürth beispielsweise zeigt das innerbayerische Ranking, das dem BR exklusiv vorliegt, deutliche Unterschiede. Während etwa in Fürth das sogenannte Mediangehalt unter 48.000 Euro brutto im Jahr liegt, sind es im nur wenige Kilometer entfernten Erlangen schon rund 6.000 Euro mehr.
Besonders viel verdient, wer in München arbeitet. Hier liegen die Löhne sogar im bundesweiten Vergleich an der Spitze mit über 58.000 Euro Bruttogehalt. Wobei sich das Gehalts-Plus durch die hohen Kosten in der Landeshauptstadt – insbesondere für die Miete – schnell aufheben kann. Insgesamt schneidet Bayern mit 50.000 Euro deutlich besser ab als der Bund. Hier ergeben sich nur 45.800 Euro. Wobei der Freistaat nicht spitze ist. Die Gehälter in Hamburg und Baden-Württemberg fallen noch etwas höher aus.
Topverdiener sind die Ärzte
Beim Vergleich der Berufsgruppen gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. Spitzenreiter sind Ärztinnen und Ärzte mit einem Verdienst von knapp 99.000 Euro im Jahr. In Bayern sind es sogar noch einmal tausend Euro mehr. Mit einem Abstand von rund 30.000 Euro folgen dann Angestellte in Banken und Versicherungen, Mitarbeitende in IT-Unternehmen, Ingenieure und Berater. Das sind die vier Top-Jobs sowohl in Bayern, als auch bundesweit. Wenn man auf die Branchen schaut, dann ist in Bayern die Luft- und Raumfahrtbranche der Favorit.
Chef sein bringt in Bayern besonders viel
Stepstone hat auch untersucht, wie sich die Gehälter entwickeln, wenn man in der Karriereleiter aufsteigt, also einen oder mehrere Untergebene hat. Das hilft beim Gehalt – wenig überraschend – überall in Deutschland. In Bayern fällt allerdings ein Karriere-Sprung besonders ins Gewicht: Topverdiener mit mehr als 100 Untergebenen beziehen in Bayern über 90.000 Euro, bundesweit sind es gut 7.000 Euro weniger.
Männer und Akademiker haben es (noch immer) besser
Ein Hochschulabschluss ist nach wie vor die beste Voraussetzung für ein Top-Gehalt, wenn man die Zahlen von Stepstone anschaut. Deutschlandweit ergibt sich hier ein Unterschied von rund 17.000 Euro. In Bayern sind es sogar fast 20.000 Euro Differenz zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern. Und auch bei den Gehaltsunterschieden zwischen Männern und Frauen sticht Bayern hervor. Während Männer im Freistaat fast 53.000 Euro verdienen, müssen sich Frauen mit knapp 45.000 begnügen. Bayerns Gender-Gap beträgt also 8.000 Euro – bundesweit sind es 6.000.
Grafik: So sieht das Gehalt in den anderen Bundesländern aus
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