Wegen einer einseitigen Preiserhöhung für Kabelanschlüsse beteiligen sich mehr als 100.000 Kunden an einer Sammelklage gegen Vodafone. Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der das Verfahren angestoßen hat, mit.
Verbraucherschützer: Preiserhöhung unrechtmäßig
Vodafone hatte im Jahr 2023 die Preise für Festnetz-Internet um fünf Euro pro Monat erhöht. Betroffen waren laufende Verträge von rund 10 Millionen Kunden. Nach Ansicht der Verbraucherschützer waren die Preiserhöhungen unrechtmäßig. Der Verband fordert, dass Vodafone den betroffenen Kundinnen und Kunden die Preisdifferenz erstattet.
„Wegen einer Preissteigerung von fünf Euro im Monat würden viele Menschen sicherlich nicht selbst vor Gericht ziehen“, sagte vzbv-Vorstandsmitglied Ramona Pop. „Umso wichtiger, dass sie mit der Vodafone-Sammelklage unzulässig verlangte Geldbeträge zurückbekommen, wenn die Klage erfolgreich ist.“ Die insgesamt etwa zehn Millionen Betroffenen könnten sich weiterhin kostenlos in das Klageregister beim Bundesjustizministerium eintragen.
Kein Kommentar von Vodafone
Vom Unternehmen war kein Kommentar zum aktuellen Stand der Sammelklage zu erhalten. In der Vergangenheit hatte Vodafone die Preiserhöhungen mit der Inflation begründet. Der Mobilfunker und Kabelnetz-Betreiber hatte 2023 einseitig die monatlichen Gebühren für Kabelanschlüsse angehoben. Den Verbraucherschützern zufolge fehlt dem Unternehmen hierfür die Rechtsgrundlage.
Die mündliche Verhandlung des Falls am Oberlandesgericht Hamm ist nach weiteren Angaben für den 3. Dezember geplant. Falls es bei diesem einen Termin bleibt, können sich Verbraucherinnen und Verbraucher noch bis zum 24. Dezember dieses Jahres Zeit der Klage anschließen. Am Ende des Rechtsstreits könnten Vodafone-Kunden direkt Geld zurückbekommen, ohne selbst vor Gericht ziehen zu müssen.
Mit Informationen von dpa und Reuters