Das gab es seit 2018 nicht mehr: Laut SchuldnerAtlas 2025 steigt die Überschuldung in Deutschland spürbar an. Für ihre jährliche Statistik hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform bundesweit Daten ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland 5,67 Millionen Erwachsene überschuldet sind. Das sind rund 110.000 mehr als im Vorjahr. Die bundesweite Überschuldungsquote – also der Anteil der Menschen, die als überschuldet gelten – erhöht sich damit leicht von 8,09 auf 8,16 Prozent.
Überschuldet ist laut SchuldnerAtlas, wer seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht nachkommen kann und weder ausreichend Vermögen noch ausreichende Kreditmöglichkeiten besitzt, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Mit anderen Worten: Wenn die Ausgaben dauerhaft höher sind als die Einnahmen, droht eine Überschuldung.
Mehr Überschuldung auch in Bayern
Auch in Bayern ist die Quote dem Barometer zufolge von 5,93 auf 6,05 Prozent leicht gestiegen. Damit bleibt der Freistaat aber weiterhin klar unter dem Bundesdurchschnitt – und neben Baden-Württemberg und Thüringen eines der drei Bundesländer mit den niedrigsten Quoten. Die detaillierten, nach Landkreisen und kreisfreien Städten ermittelten Werte, zeigen außerdem, dass neun der zehn am wenigsten überschuldeten Regionen in ganz Deutschland in Bayern liegen. Ganz vorne: die Landkreise Eichstätt (3,66 Prozent, 2024: 3,54 Prozent), Erlangen-Höchstadt (3,85 Prozent, 2024: 3,86 Prozent) und Schweinfurt (4,16 Prozent, 2024: 4,04 Prozent). Am anderen Ende der bayerischen Skala liegen laut Ranking größere Städte: Nürnberg (9,77 Prozent, Platz 322), Straubing (10,41 Prozent, Platz 348) und Hof (11,84 Prozent, Platz 370). Auffällig ist dabei, dass sich die Quote in Hof bereits zum fünften Mal in Folge verbessert hat.

