Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Zinswende mit einem großen Schritt nach unten gestartet und will den Kurs weiter lockern. Der Schlüsselsatz wurde am Mittwoch erstmals seit Anfang des Jahrzehnts gesenkt – und dies sogleich um einen halben Prozentpunkt. Er liegt nunmehr in der Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.
Weitere Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht
Zugleich stellte die Fed eine weitere Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte noch in diesem Jahr in Aussicht. Die Entscheidung trägt der Tatsache Rechnung, dass die Inflation in den USA nachgelassen hat und sich der Arbeitsmarkt zuletzt weniger dynamisch zeigte.
Es handelt sich um die erste Leitzinssenkung der Fed seit März 2020, als die Notenbank angesichts der gravierenden Folgen der Corona-Pandemie zur Ankurbelung der Wirtschaft den Zinssatz auf fast null Prozent herabsetzte. Nach der in der Folge einsetzenden Inflation erhöhte die Fed von 2022 an sukzessive wieder den Zinssatz, bis er im Juli 2023 zwischen 5,25 und 5,5 Prozent erreichte, den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten.
Inflation in den USA geht zurück
Zuletzt war die Inflation in den USA weiter zurückgegangen und hatte im Juni den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht. Im Juli blieb der PCE-Index, der die Preissteigerung für einen Korb von Konsumgütern und Dienstleistungen zeigt, wie im Juni stabil bei 2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im August bei 4,2 Prozent, allerdings war die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den zurückliegenden Monaten weniger hoch als erwartet.
Mit Informationen von AFP und Reuters