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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wirtschaft > Verunsicherte bayerische Wirtschaft bremst beim Klimaschutz
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Verunsicherte bayerische Wirtschaft bremst beim Klimaschutz

Christin Freitag
Zuletzt aktualisert 23. Juni 2025 12:51
Von Christin Freitag
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3 min. Lesezeit
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Das dritte Jahr in Folge lahmt nun schon die deutsche Wirtschaft. Dass die Unternehmen laut einer Umfrage des ifo-Instituts dennoch elf Prozent ihrer Investitionen für einen besseren Klimaschutz ausgeben und damit das Vorjahresniveau halten, findet die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) bemerkenswert. Das zeuge von dem hohen Engagement der Unternehmen bei Umweltfragen, sagt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Inhaltsübersicht
Kann Deutschland seine Klimaziele noch erreichen?Bayerische Wirtschaft beklagt Bürokratie und wenig VerlässlichkeitViele bayerische Firmen haben eigene Klimaziele

Kann Deutschland seine Klimaziele noch erreichen?

Doch ob die Investitionen reichen werden, um die mittelfristigen Klimaziele zu erreichen, bleibt umstritten. Das Münchner ifo-Institut ist der Meinung, dass Deutschland im Großen und Ganzen derzeit auf Kurs ist, die im Bundesklimaschutzgesetz jeweils bis 2030 und 2045 gesteckten Emissionsziele zu erreichen.

Bei der Lobbyorganisation Agora Energiewende hält man die Zielerreichung bis 2030 dagegen für ambitioniert mit den gegenwärtig absehbaren Maßnahmen. Und das 2045-Ziel liegt aus derzeitiger Sicht in weiter Ferne, wie aus dem Bericht des Expertenrats für Klimafragen hervorgeht, den das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium Mitte Mai veröffentlicht hat.

Bayerische Wirtschaft beklagt Bürokratie und wenig Verlässlichkeit

Dass die Betriebe derzeit nicht mehr Geld in die Hand nehmen für den Umweltschutz, ist für die vbw verständlich: Die Firmen stünden derzeit vor großen Herausforderungen, die Investitionen generell erschwerten. Die bayerische Wirtschaftsvereinigung gibt dafür neben der weltweit schleppenden Wirtschaftsentwicklung auch der Politik die Schuld und verweist auf die hierzulande hohen Strompreise und die überbordende Bürokratie. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt fordert deshalb den Staat auf, zügig die richtigen Anreize für die Industrietransformation zu setzen und für mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik zu sorgen.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern moniert außerdem zu langsame Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Unternehmen abschrecken würden. Die Tendenz steige, dass bayerische Firmen lieber im Ausland investieren.

Viele bayerische Firmen haben eigene Klimaziele

Das Bewusstsein, dass mehr gegen den Klimawandel getan werden muss, scheint mittlerweile bei den Unternehmen fest verankert. Im IHK-Energiewendebarometer gaben zuletzt 85 Prozent der bayerischen Betriebe an, ein konkretes Klimaneutralitätsziel zu verfolgen. 2021 waren es nur 45 Prozent. Doch fehlende Mittel hindern sie demnach oft, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Laut ifo-Institut drohen die Klimaziele insbesondere im Verkehrsbereich verfehlt zu werden, zu dem auch Autobauer gehören. Der bayerische Konzern BMW bekräftigt aber, man wolle bis spätestens 2050 die CO2-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette um 90 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. Allerdings hält es BMW für schwierig, Investitionen in den Klimaschutz und andere Investitionen zu differenzieren. Im vergangenen Jahr habe man die Investitionen insgesamt auf über neun Milliarden Euro angehoben, heißt es von der Münchner Zentrale.

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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