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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Totenkult in der Bronzezeit: Die „Letzte Fahrt“ im Museum
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Totenkult in der Bronzezeit: Die „Letzte Fahrt“ im Museum

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Zwar ist der ursprüngliche Wagen bei der Feuerbestattung verbrannt, aber dennoch ist der Fund einzigartig. Denn viele Beschläge und Gegenstände aus Metall bezeugen, dass auf dem Gräberfeld in Essenbach im Landkreis Landshut ein wichtiger und wohlhabender Mann beigesetzt wurde – im Jahr 1300 vor Christus, in der sogenannten Urnenfelder Zeit, der späten Bronzezeit.

Inhaltsübersicht
Reise ins Jenseits ein GroßereignisBesondere Bestattung für einflussreiche MenschenNicht alle Geheimnisse werden gelüftetEin Wagen für zeremonielle Handlungen – bis zur letzten FahrtZeitdokumente unterschiedlicher Erinnerungskulturen

Prunkvoll ausgestattet war der Zeremonienwagen, mit bronzenen Beschlägen. Hornförmige Aufstecktüllen verliehen dem Wagen ein wenig das Aussehen einer Barke – als Zeuge einer Schiffsreise ins Jenseits.

Reise ins Jenseits ein Großereignis

Schon vor mehr als 3.000 Jahren war es allem Anschein nach ein großes Ereignis, wenn der Herrscher zu seiner letzten Reise antrat. Damals in der Bronzezeit stand am Ende des Lebens eine große Feuerbestattung. „Der Verstorbene will auch auf seiner letzten Fahrt gesehen werden, es ist ein Akt für die ganze Gemeinschaft“, erklärt Kuratorin Angelika Hofmann.

Die Archäologin sieht durchaus Parallelen zu heutigen Ereignissen. Auch die Queen sei in einer großen Zeremonie in ihrem Sarg mit einem großen Wagen durch London gefahren worden, heute aus Glas und Stahl, damals aus Holz und Bronze. Das Ritual sei im Kern das gleiche und „durchaus eine alte, archaische Zeremonie“, so die Wissenschaftlerin.

Besondere Bestattung für einflussreiche Menschen

Solch eine besondere Bestattung war damals nur für eine auserwählte Elite vorgesehen. Die Grabbeigaben machen deutlich, dass der „Wagenfahrer“ wohl in der Region ein einflussreicher Machthaber war, für Handel, Politik und Religion gleichermaßen.

Der Fund aus dem 13. Jahrhundert vor Christus wurde fünf Jahre lang im archäologischen Labor des Germanischen Nationalmuseums aufbereitet. Zuvor hatte die Marktgemeinde Essenbach dem Museum die Funde als Schenkung vermacht. Experten des Museums kümmerten sich ihrerseits um die fachgerechte Aufarbeitung der Gegenstände.

Nicht alle Geheimnisse werden gelüftet

Feinarbeit für die Spezialistinnen, die die Stücke vom Schmutz der Jahrtausende behutsam befreiten. Und gerade beim Schwert kamen interessante Details ans Licht. „Das wurde vorher unschädlich gemacht, verbogen und durchgebrochen“, berichtet Kuratorin Angelika Hofmann. Das seien keine Schäden, die durch das Feuer entstanden seien.

Der Tote wurde in seinem Wagen mit sämtlichen Grabbeigaben verbrannt – davon zeugen die übriggebliebenen Reste, die Brandspuren aufweisen (Externer Link zum Ausstellungskatalog). Es gibt allerdings drei Ausnahmen: Eine vollständig erhaltene Keramiktasse sowie ein bronzenes Rasiermesser und ein goldener Fingerring, die nicht mit verbrannt wurden. Die Gründe dafür sind für die Wissenschaftler ein Rätsel, das sie bisher nicht entschlüsseln können. Auch einen Namen für den Machthaber haben sie nicht, da „diese Kultur keine Schriften überliefert hat“, so Hofmann.

Ein Wagen für zeremonielle Handlungen – bis zur letzten Fahrt

Der Fahrer des Wagens von Essenbach nutzte diesen wahrscheinlich schon zu Lebzeiten, mit Pferden, die ihn zogen. Er „reiste wie das Himmelsgestirn, was ihm eine kultisch-religiöse Bedeutung und Funktion verlieh“ und auf den Sonnenkult dieser Zeit verweist, so die Ausstellungsmacher.

Und es liegt nahe, dass auch der Goldhut von Ezelsdorf die Präsentation ergänzt. Denn die Bänder, die seinen Schaft zieren, bestehen vornehmlich aus punzierten Kreismustern und Speichenrädern als Symbole für die Sonne. Der Goldhut stammt etwa aus der gleichen Zeit wie der Zeremonienwagen. Die Forscher sind sich sicher, dass Goldhutträger und Wagenfahrer derselben gesellschaftlichen Schicht entstammten.

Zeitdokumente unterschiedlicher Erinnerungskulturen

Auch wenn sich die Kulturen in Europa durch Handel und anderen Austausch ständig beeinflussten, so ist diese Art von Kult schon besonders, sagt der Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, Professor Daniel Hess. „Viele Objekte unserer europäischen Kultur sind ja Erinnerungsobjekte an hochrangig gestellte Persönlichkeiten, nicht nur Grabmonumente, sondern auch Stiftungen und Kirchen“, diese sollten an diesen Menschen erinnern.

Aber beim Fund von Essenbach sollte nichts an den Menschen später erinnern. Sehr bemerkenswert für den Museumschef, „weil gleichzeitig Ramses II. in Ägypten mit Bauten dafür sorgte, dass sein Name bis heute nicht vergangen ist“.

Ergänzt wird die Ausstellung mit Leihgaben anderer Museen – einem kleinen Kultwagen aus Serbien etwa, ein ebenfalls äußerst seltenes Stück, das den Wagenkult der damaligen Zeit dokumentiert.

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 7. Januar 2025 im Germanischen Nationalmuseum zu sehen und ist im normalen Eintrittspreis des Museums mit inbegriffen.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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