Die Flügel des Japankäfers schimmern bronzegold, sein Kopf glänzt dunkelgrün. Mit seiner Größe von nur rund einem Zentimeter wirkt er harmlos. Doch der kleine Käfer ist in Bayern sehr gefürchtet. Seinetwegen stellt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) 53 Fallen auf. Denn sobald der Schädling einmal da ist, frisst er sich durch Feld, Wiese und Garten. Insgesamt kann er rund 300 Wirtspflanzen befallen.
Käfer noch nicht in Deutschland verbreitet
In Deutschland hat sich der Japankäfer bislang noch nicht verbreitet. Laut Olaf Zimmermann, Käferexperte vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg, wurden in den vergangenen Jahren zwar einige Exemplare in Baden-Württemberg gefunden, der Käfer konnte sich dort aber noch nicht vermehren.
Nur Frage der Zeit, bis Japankäfer nach Bayern kommt
Im Gegensatz dazu kämpft die italienische Lombardei schon seit vielen Jahren mit einem Befall durch den Schädling. Seit 2020 vermehrt sich der Japankäfer auch im Schweizer Kanton Tessin. Grund für die neuerliche Alarmbereitschaft in Deutschland ist eine wachsende Käferplage in Basel in der Schweiz. Das kleine Tier ist ein außerordentlicher Athlet. Der Japankäfer könne bis zu zehn Kilometer weit fliegen – „es ist nur eine Frage der Zeit, bis er nach Süddeutschland kommt“, sagt Zimmermann.
Bayern bereitet sich auf Käferinvasion vor
Doch wie hält man die Gefahr aus Basel von Bayern fern? Um einer Invasion vorzubeugen, hat die LfL schon Maßnahmen eingeleitet. In Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden stellt die LfL 53 Fallen auf, über alle Regierungsbezirke verteilt. Die meisten Fallen positionieren sie in den Risikogebieten Oberbayern und Schwaben, aufgrund der Nähe zur befallenen Schweiz.