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Cyber-Sklaven: Mit Gewalt zum Online-Betrug gezwungen

Christin Freitag
Von Christin Freitag
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5 min. Lesezeit
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Abdus S. aus Bangladesch war Cybersklave. Doch als er sich auf eine Stellen-Anzeige mit einem Monatsverdienst von 1.000 Euro bewarb, ahnte er nicht, dass er für 3.500 Dollar verkauft worden war. Die vermeintliche IT-Firma in Kambodscha nahm ihn sofort. Doch einmal auf dem Firmengelände eingetroffen, wurde Abdus S. klar: Es gibt kein Entkommen. „Ich hatte viel Angst und war sehr verzweifelt. Das Gelände war sehr gut gesichert“, sagt Abdus S. im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Inhaltsübersicht
Interpol: Täter oft Opfer von moderner SklavereiPig-Butchering: Münchnerin verliert 400.000 EuroPig-Butchering: Ermittlungen mit großen HürdenPrävention: „Bei Geld müssen Alarmglocken klingeln“

Die Arbeitsbedingungen für das Pig-Butchering seien fürchterlich gewesen: „Kaum Schlaf. Nachtarbeit bei brüllend lauter Musik.“ Er habe Menschen im Westen Beziehungen vorgaukeln und ihnen möglichst viel Geld aus der Tasche ziehen müssen. Er selbst sei wenig gefoltert worden, weil er erfolgreich war. Andere aber seien schwerer Folter mit Baseball-Schlägern ausgesetzt gewesen.

Interpol: Täter oft Opfer von moderner Sklaverei

Mit psychologisch ausgefeilten Methoden müssten die Täter, die selbst Opfer seien, ihre Opfer zu Geldanlagen in Krypto-Währungen auf betrügerischen Online-Plattformen verleiten, so Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock. Die Angriffe würden in industriellem Maßstab stattfinden, so Stock. Das sei ein Multi-Milliarden-Geschäft. Bis zu 70 Milliarden Euro würden weltweit erzielt.

Er beobachtet, dass dies aus Betrugszentren heraus geschähe, an Orten, wo staatliche Überwachung schwächer ausgeprägt sei. „Von dort aus finden systematische Angriffe auf potenzielle Opfer rund um den Erdball statt.“ Opfer gebe es auch in Deutschland zuhauf. Dabei käme zunehmend künstliche Intelligenz zum Einsatz, um Deepfakes von Stimmen, Bildern und Videos herzustellen, so der Interpol-Generalsekretär.

Pig-Butchering: Münchnerin verliert 400.000 Euro

Eines der zahlreichen Betrugsopfer ist die 36-jährige Geschäftsfrau Julia aus München. Im Mai vergangenen Jahres erhält sie über eine Dating-Plattform eine Nachricht von einem, wie es anfangs scheint, netten jungen Mann namens Allen. Zuerst geht es um Themen wie Freizeit, Arbeit und ihr Hobby, Krafttraining. „Toll, dass du dich um deinen Körper kümmerst“, schmeichelt Allen ihr und schickt ebenfalls Fotos aus dem Gym. Erst nach zig-Chat-Nachrichten bringt er beiläufig das Thema Geldanlagen in Krypto-Währungen ins Spiel.

„Es kam wirklich nicht so rüber, also wollte er mich von irgendwas überzeugen“, erinnert sich Julia. Der Münchnerin fällt nicht auf, dass sie nach strikter Anleitung abgefertigt wird: Geborgenheit vermitteln für Alleinstehende, virtuelle Kuscheleinheiten, geschickt das Gespräch auf Geldanlage umleiten.

Abdus S. berichtet: Die Plattformen, mit denen er arbeiten musste, zeigen Fantasiegewinne an. Auch die Fake-Plattform, auf der Julia landete, ist so programmiert, dass anfangs sogar Gewinne ausgespuckt werden. Wenn nach dem Dafürhalten der Aufseher die Opfer nicht weiter geschröpft werden können, sind Geld-Ausbuchungen nicht mehr möglich. Am Ende verliert Julia 400.000 Euro. „Man kann das am Anfang gar nicht glauben, dass das dann alles ein Fake war, was ja über Monate ging“, sagt Julia.

Pig-Butchering: Ermittlungen mit großen Hürden

Nino Goldbeck, Oberstaatsanwalt bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern, betont: Ganz Deutschland sei betroffen, doch die Ermittlungen schwierig. „Das sind Straftaten, die im fremden Territorium erfolgen, für die wir hier in Deutschland eigentlich gar nicht zuständig sind.“ Nur die Opfer sitzen hier – wie Julia.

Die Datenspuren führen im Fall Julia, wie so oft, nach Süd-Ost-Asien. Die vermeintliche Krypto-Handelsplattform ist nicht mehr online. Um die Ermittlungen in den vielen Fällen voranzutreiben, hat das bayerische Justizministerium mit Interpol, wo Informationen von Polizeien aus 196 Ländern zusammenfließen, eine Vereinbarung geschlossen. Sie soll die internationale Zusammenarbeit erleichtern. „Ohne Partner, ohne internationale Vernetzung und Kooperation können unsere Strafverfolger nicht erfolgreich sein“, betont Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU).

Prävention: „Bei Geld müssen Alarmglocken klingeln“

Die beste Prävention, so Minister Eisenreich, sei ein gesundes Misstrauen. „Allerspätestens, wenn es ums Geld geht, müssen die Alarmglocken klingeln.“ Fachleute raten auch dazu, Familienmitgliedern oder Freunden spätestens dann von der Online-Bekanntschaft zu berichten, wenn Investitionen ins Spiel kommen sollen.

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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