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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Kardinal Marx: Warum Demokratie Religion braucht
Kultur

Kardinal Marx: Warum Demokratie Religion braucht

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Was hat Religion heute eigentlich mit Demokratie zu tun? Kardinal Reinhard Marx sitzt am Montagabend auf der Bühne des Bergson Kunstkraftwerks in München – der rechte Arm noch in einer Schiene, das Sakko rutscht ihm beim Reden von der Schulter. Doch das stört ihn wenig.

Inhaltsübersicht
Ein Kardinal und ein Soziologe und die Zukunft der DemokratieMarx: Kirche als Ort der Begegnung und GemeinschaftRosa: Religionen üben ein, was Demokratie braucht„Es kann ja nicht nur am zölibatären Mann liegen“Ohne Beziehung geht Demokratie verloren

Wenn Marx sich einmischt, dann mit Gesten, mit Leidenschaft, mit klaren Worten. Es war sein erster großer Auftritt nach einer Zwangspause wegen einer Armverletzung – und ein Termin, der gleich tief ins Gesellschaftliche zielt: Was hält uns als Gemeinschaft zusammen? Und welche Rolle kann Religion dabei noch spielen?

Ein Kardinal und ein Soziologe und die Zukunft der Demokratie

Marx ist an diesem Abend nicht allein auf der Bühne. An seiner Seite: Hartmut Rosa, einer der renommiertesten Soziologen des Landes. Ein Katholik und ein bekennender Nicht-Gläubiger, ein Kirchenmann und ein Wissenschaftler, die sich auf Augenhöhe begegneten.

Rund 400 Gäste waren ins Bergson gekommen, um dieser ungewöhnlichen Konstellation zuzuhören. Anlass ist die Vorstellung von Marx’ neuem Buch „Kult“. Doch schnell ist klar: Es geht nicht nur um eine Neuerscheinung, sondern um große gesellschaftliche Fragen – und um die Zukunft der Demokratie.

Marx: Kirche als Ort der Begegnung und Gemeinschaft

Für Marx ist klar: Das Christentum muss sich einmischen. Es soll Menschen Halt geben, Orientierung bieten – und Räume für Begegnung schaffen. „Meine Vision ist, dass auch in Zukunft viele lebendige Gemeinden da sind“, sagt er. Auch Menschen, die nicht glauben oder aus der Kirche ausgetreten sind, sollen sagen: „Gut, dass es euch gibt als christliche Gemeinde hier in unserem Ort.“

So sieht Marx das Christentum als eine wichtige Stimme in der Gesellschaft. Nicht als moralischen Zeigefinger, sondern als Ermutigung, gerade in unsicheren Zeiten. Religion könne ein Ort sein, an dem Menschen sich mit der Welt, mit sich selbst und mit anderen verbinden – und genau das sei zentral für das demokratische Miteinander.

Rosa: Religionen üben ein, was Demokratie braucht

Hartmut Rosa stimmt zu. Auch wenn er selbst nicht an Gott glaubt, beschäftigt ihn die Frage, wie Gesellschaft gelingt. Seine Antwort: durch Resonanz. Das heißt für ihn, Menschen müssten wieder mehr mit anderen und mit der Welt in Beziehung treten. Menschen müssten berührbar bleiben – durch andere, durch Natur, durch Kunst oder eben durch Rituale. Es brauche Erfahrungen, „in denen wir berührt werden von etwas anderem“, sagt Rosa. Nicht Kontrolle sei der Schlüssel, sondern Beziehung.

Deshalb sieht auch er in religiösen Praktiken – quer durch Religionen – ein großes Potenzial. Sie üben ein, was Demokratie braucht: das Offenwerden für das Andere. „Sich anrufen und verwandeln zu lassen, ist eine Notwendigkeit für gelingendes demokratisches Miteinander“, betont Rosa. Und das gelte nicht nur fürs Christentum – sondern ebenso für das Judentum, den Islam oder den Buddhismus.

„Es kann ja nicht nur am zölibatären Mann liegen“

Dass die Kirchen diese Rolle glaubwürdig erfüllen können, ist für Marx aber keine Selbstverständlichkeit. Es brauche Veränderung – auch in der Liturgie. „Es kann ja nicht nur am zölibatären Mann liegen, ob jemand der Eucharistie vorsteht“, sagte er. Vielmehr gehe es darum, zu fragen: Wer kann heute Menschen zusammenbringen, wer kann den Gottesdienst mit Leben füllen?

Kult – das ist für Marx daher nicht einfach nur ein religiöser Begriff. Es ist für ihn ein sozialer. Er beschreibt die Feier, das gemeinsame Tun, das Erleben von Gemeinschaft – als Quelle von Kraft und Orientierung. Und darin trifft er sich mit Rosa: Für beide trägt Kult zum Zusammenhalt einer Gesellschaft bei, zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und er sorgt für eine Unterbrechung, für Ruhe in einer immer komplizierter werdenden Welt.

Ohne Beziehung geht Demokratie verloren

Und so steht am Ende des Abends nicht die Frage, ob Religion „noch eine Zukunft hat“, sondern was sie zur Zukunft der Demokratie beitragen kann. Marx und Rosa sind sich einig: Ohne Beziehung, ohne Unterbrechung, ohne Resonanz geht sie verloren. Aber mit ihr – und mit Orten, an denen sie eingeübt wird – kann sie wieder lebendig werden.

Mit Informationen von KNA

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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