Am 6. Februar 1945 im kleinen Ort Nine Miles in Jamaika geboren, gilt Bob Marley als bedeutendster Künstler und Gründer der Reggaemusik. Seine Alben und Songs, wie „Get Up Stand Up“, „No Woman, No Cry“ oder „Could You Be Loved“, sind Klassiker der Szene. Für viele Menschen und Künstler ist er eine Inspirationsquelle geworden. Von seiner Musik wurden bisher mehr als 75 Millionen Tonträger verkauft. Damit zählt er zu den Musikern mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit. Sein Krebstod am 11. Mai 1981 im Alter von nur 36 Jahren ließ nicht nur ganz Jamaika trauern.
Verbindungen der Marley-Familie nach Würzburg
Das Africa Festival in Würzburg hat eine langjährige Verbindung zur Marley-Familie. Deshalb wird sein 80. Geburtstag gefeiert. Bob Marleys Söhne Damian und Julian standen 1997 gemeinsam auf der Bühne in Würzburg. Rita, die Witwe von Bob Marley, trat 2005 beim Africa-Festival auf. Begleitend zum Festival gibt es eine Foto-Ausstellung mit Marley-Bildern des britischen Fotografen Adrian Boot in der Uni am Sanderring. Auf der Bühne wird der deutsche Reggae-Künstler Sebastian Sturm gemeinsam mit Frank Dellé, Sänger der Berliner Reggae-Band Seeed, Songs von Bob Marley performen.
Große Namen und Newcomer auf der Bühne
Zweiter Schwerpunkt im Programm sind Musikerinnen, die sich im männlich dominierten Business behaupten. Auf der Bühne stehen unter anderem Elida Almeida von den Kapverden, Eusebia aus Madagaskar, Treesha aus Kenia oder Fola Dada aus Nigeria. Dazu kommen große Namen vom schwarzen Kontinent wie Omar Pene und alte Bekannte wie Rapper Faada Freddy, beide aus dem Senegal, oder Latino-Popstar Raúl Paz aus Cuba. Offiziell eröffnet wird das viertägige Event um 17.00 Uhr von Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Umstrukturierung auf dem Festivalgelände
Ab diesem Jahr gibt es nur noch eine Bühne auf den Mainwiesen, auf der das komplette Programm läuft. Tagsüber für alle Gäste auf dem Festivalgelände, abends nur für die Besucher der Abendkonzerte. Wie gewohnt gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Basar, Kinderprogramm, DJ-Abenden, Kinozelt und Modenschau. Auf dem Platz der Initiativen präsentieren sich verschiedene soziale Projekte in Afrika wie „Ärzte ohne Grenzen“, „Ein Herz für Kenia“ oder die „Baobab Children Foundation“. In einem Zelt der Uni Würzburg informieren Wissenschaftler über ihre Forschungsprojekte mit und in Afrika, wie die Bekämpfung von gefährlichen Krankheiten oder klimafreundliche Landwirtschaft.
Besucherrückgang durch schlechtes Wetter
Zum größten Festival für afrikanische Musik und Kultur in Europa werden in den nächsten vier Tagen tausende Gäste auf den Mainwiesen erwartet. 2023 kamen über 50.000 Besucher zum Africa Festival, so Organisator Stefan Oschmann. Im vergangenen Jahr waren wetterbedingt nur 25.000 Besucher da. Der Eintritt aufs Festivalgelände kostet 15 Euro. Die Abendkonzerte kosten 54 Euro. Die Dauerkarten sind bereits ausverkauft, es gibt aber noch Tickets an der Abendkasse. Neu ist das sogenannte Sunset-Ticket für Zutritt zum Gelände ab 19.00 Uhr. Das kostet 5 Euro.
Bayern2 zeichnet am Freitag zwischen 16.00 Uhr und 17.00 Uhr auf der Bühne im Multi-Zelt die Sendung „Die Zwei vor Ort“ auf. Ausgestrahlt wird die Sendung am Sonntag (01.06.2025) ab 18.05 Uhr im Programm Bayern 2. Dagmar Golle und Jürgen Gläser treffen unter anderem Ibo, den Geschichtenerzähler aus dem Senegal, Habib Koite aus Mali und haben vorab ein Interview mit Adrian Boot geführt.