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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Wenig bekanntes Genie: Wieso uns Nick Drake immer noch bewegt
Kultur

Wenig bekanntes Genie: Wieso uns Nick Drake immer noch bewegt

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Know, that I love you, know, that I see you, know, that I’m not there.“Paradoxe oder nihilistische Poesie aus Nick Drakes letztem Album Pink Moon, das er noch geschrieben hat, bevor seine Mutter ihn tot in seinem Bett finden wird. Über 53 Jahre ist das nun her, aber die Musik von Nick Drake ist immer noch so gültig und bezaubernd wie damals. Findet auch der Philosophieprofessor Jürgen Goldstein, der gerade ein Buch geschrieben hat über Nick Drake, „Eine Annäherung“ hat er es genannt. Ein Grundmotiv bei Drake sei, sagt Goldstein, „dass uns der Zauber der Welt in der Moderne abhandengekommen sei und er ist ein Sänger, der daran erinnern will“.

Inhaltsübersicht
Ein großer Folk-Existentialist„Pink Moon“ wird Jahrzehnte später für eine Autowerbung recyclet

Geboren wurde Nick Drake 1948 als Sohn eines reichen Holzhändlers in Burma. Dann wuchs er in der Upper Class in Coventry auf – nur: glücklich wurde er nie. Mit 15 erste Gitarre, seit seinem 17. Lebensjahr nur noch mit schwarzer Cordhose, schwarzem Jackett und schwarzen Schuhen gesichtet, nichts als die Lieder von Tim Buckley und Van Morrison im Kopf, mit 20 das erste Album: „Five Leaves Left“ heißt es, geklaut von der Warnung auf den Zigaretten-Papers: Nur fünf hast du noch übrig, alles ist eben endlich! Ahnte Nick Drake da schon, dass ihm nicht allzu viel Zeit auf diesem Planeten beschieden sein wird?

Ein großer Folk-Existentialist

Mit 18 wird Nick nach alter Familientradition auf das exquisite College in Cambridge geschickt, dort lernt er wenig fürs Leben, aber schon einiges für die Bühne. Er hat dort seinen ersten Auftritt. Der hünenhaft große, aber verschlossene und kryptische Nick Drake wird dann doch kein Elite-Uni-Absolvent, sondern ein großer Folk-Existentialist. Natürlich wird das Debut von Nick Drake ein Kritikererfolg, floppt aber kommerziell komplett. Aber man kann hier schon sehr gut hören, dass Nicks sanfte Songs nie countryesk und hippie-zauselig klingen werden wie zum Beispiel die seines Zeitgenossen Neil Young, sondern immer pop, very britisch, und ziemlich elegant.

Nick Drake wird auf Tour geschickt, um das Album live zu promoten. Weil er zu diesem Zeitpunkt schon schüchtern bis autistisch ist, ein Fremder im eigenen Körper, wird die Tour ein Fiasko: Nick sitzt mit seiner Gitarre auf einem kleinen Schemel, den Blick verzweifelt auf seine schwarzen Halbschuhe gerichtet, unfähig, dem Publikum ins Gesicht zu schauen.

„Pink Moon“ wird Jahrzehnte später für eine Autowerbung recyclet

Kaum jemand will die tollen Songs von Nick Drake hören. Noch. Der sensible Sänger verschanzt sich immer mehr im Haus seiner Eltern, doch seine Angstzustände werden stärker. Irgendwann sucht Nick Drake einen Psychiater auf, bekommt Antidepressiva verschrieben, schluckt davon aber viel zu viele und viel zu regelmäßig. Drake setzt sie später sie auf eigene Faust ab. Er rafft sich immer wieder mal auf und schreibt sein drittes Album. „Pink Moon“ wird Jahrzehnte später für eine Autowerbung recyclet – sein einziger Hit kommt für ihn aber Jahre zu spät.

Insgesamt drei Jahre lang wird Drake von den Nebeln der Depression eingehüllt, unfähig, neue Songs zu schreiben. „Wenn es dir schon so schlecht geht, Nick, warum bringst du dich dann nicht um?“, fragt ihn eine Freundin. „Das wäre zu feige, und außerdem habe ich nicht den Mut dazu“, ist seine paradoxe Antwort. Aber dann passiert es doch, am 25. November 1974 wird Nick Drake von seiner Mutter Molly tot in seinem Bett gefunden. Auf dem Plattenteller das Brandenburgische Konzert, auf dem Nachttisch Camus‘ Deutung des Sisyphos–Mythos. Der Arzt diagnostiziert eine Überdosis Antidepressiva.

Ob sich Nick Drake umbringen wollte, ist bis heute nicht geklärt. Er hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Man wird den Musiker als eine der tragischen Figuren des Pop in Erinnerung behalten, aber auch als einen der ganz großen Songwriter, sagt der Autor Jürgen Goldstein. „Five Leaves Left gehört zu den großartigsten Debütalben der Popgeschichte.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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