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Kultur

Wie psychologische Begriffe den Alltag eroberten

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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Das Phänomen ist nicht neu. Die Sprache der Therapeuten überschwemmt schon lange die Populärkultur. Begriffe wie „Hysterie“, „Kriegsneurose“ und das „innere Kind“ spiegeln die psychoanalytischen Ansätze ihrer Zeit wider. Vor allem Freud überhäufte die westliche Literatur mit heute gebräuchlichen Ausdrücken: „Verdrängung“, „Todeswunsch“, „Verleugnung“, „Übertragung“.

Inhaltsübersicht
Die psychische Gesundheit ist ins Bewusstsein gerücktOffen für GefühlePsychologische Optimierung als Krisenphänomen

Die psychische Gesundheit ist ins Bewusstsein gerückt

Dass Therapiebegriffe inzwischen ein Konjunkturhoch erleben, ist zum einen eine Folge tatsächlicher Erkrankung. In Deutschland sind jedes Jahr 27,8 Prozent der Erwachsenenbevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Nach Covid stiegen Depressionen und Angstzustände insbesondere bei jungen Menschen an. Das wachsende Bewusstsein für psychische Erkrankungen könnte die Zahlen noch weiter in die Höhe treiben.

Zum anderen tragen die sozialen Medien zum Boom bei, wie die Linguistin Susanne Kabatnik erklärt: „Psychische Gesundheit ist ein ganz großes Thema in sozialen Netzwerken. Beispielsweise habe ich Untersuchungen gemacht zum Hashtag ‚Depression‘ auf ehemals Twitter. Aber auch andere Themen, etwa ‚toxische Positivität‘, werden gerade sehr stark verhandelt.“ Kabatnik führt das auf die offene Kommunikation im Netz zurück, durch die man – im Zweifel anonym – über tabuisierte Themen frei sprechen könne.

Offen für Gefühle

Die sogenannte Instagram- oder TikTok-Therapie ist aber eine Gratwanderung: Denn oft werden den banalsten Umständen scheinpsychologische Diagnosen übergeworfen. Der französische Philosoph Michel Foucault hatte beobachtet, dass medizinisches Vokabular dem Sprecher Autorität verleiht und ihn zugleich pathologisiert. Gefühle fluten inzwischen unseren Alltag.

Emotionsformen haben sich vervielfältigt, sagt die Kultursoziologin Sarah Pritz, die zurzeit an der Universität Erlangen zum Sentimentalen in Literatur, Kultur und Politik forscht: „Wir können und wir wollen heute ja auch sehr viel offener, sehr viel intensiver über unsere Gefühle sprechen und eben auch über Leid, als das beispielsweise noch für unsere Großeltern der Fall war. Dem liegt auch sozusagen ein Wertewandel zugrunde. Ich glaube, man könnte vielleicht sagen, dass sich damit ein Distinktionsvorteil verbindet, weil in unserer Gesellschaft ja ein Ideal existiert, ein aktiv emotional gestaltetes und selbst erforschtes Leben zu führen“, sagt Pritz. „Damit verbunden ist oft eine gesteigerte Empfindlichkeit und Hypersensibilität, die nicht nur zum Feinsinn beiträgt, sondern mit der man sich auch bewaffnen kann“.

Psychologische Optimierung als Krisenphänomen

Im Englischen hat sich bereits der Begriff des „Weaponized Therapy Speak“ durchgesetzt, der Therapiesprache als Waffe. Und Mental Health ist natürlich auch ein riesiges Geschäft, vom Detox-Tea bis zum Trauma-Yoga. Soziologen sprechen inzwischen von der „therapeutischen Gesellschaft“, freilich ein Phänomen, das vor allem die Mittelstandsgesellschaft erfasst, weil es mit hohen Kosten verbunden ist.

Im Kern geht es dabei nicht nur um Optimierungsdruck, die therapeutische Gesellschaft ist auch ein Krisenphänomen: „Die Vorstellung aus sich selbst heraus, unterstützt durch diverse Techniken und professionelle Unterstützung, ein besseres und gelingendes Leben zu erreichen, hat eine wahnsinnige Anziehungskraft. Je komplexer die Probleme der Welt werden, desto attraktiver wird es, bei sich selbst anzufangen und einen besseren Umgang damit zu finden“, sagt Pritz.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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