Um den straffen Zeitplan beim Neubau eines BMW-Werks in den niederbayerischen Gäubodengemeinden Straßkirchen und Irlbach im Kreis Straubing-Bogen einhalten zu können, darf auf der Baustelle jetzt von Montag bis Samstag jeweils rund um die Uhr gearbeitet werden. Das zuständige Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Niederbayern hat einem entsprechenden Antrag des Automobilkonzerns zugestimmt.
Erlaubnis wird je nach Bedarf genutzt
Auch der regionale Planungsverband mit Vertretern der beiden Gemeinden Straßkirchen und Irlbach hatte keine Einwände gegen den Antrag, sagte Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter (CSU) dem BR. Umweltverbände oder Anwohner werden in dem Verfahren nicht gehört.
Ein BMW-Sprecher erklärte, die jetzt mögliche Ausweitung der Arbeitszeit auf der Baustelle bedeute nicht automatisch, dass dort immer auch nachts mit voller Intensität gearbeitet werde. Es würden je nach Bedarf spezifische Arbeiten beim Werksneubau im Mehrschichtbetrieb durchgeführt. Konkret handelt es sich laut dem BMW-Sprecher derzeit um die Montage von Stahlträgern der Dachkonstruktion und später den Einbau des Betonbodens.
Baustellenlärm werde gemessen
Der Verkehr, der an der Baustelle vorbeiführenden Bundesstraße 8 könne entzerrt werden, wenn ein Teil der Logistik außerhalb der Pendlerverkehrszeiten abgewickelt werde. Rund um die Baustelle seien, so BMW, mehrere Lärm- und Lichtemissionsmessstellen eingerichtet. Bisher liege der Baustellenlärm deutlich unter den Grenzwerten, so der BMW-Sprecher.
Direkt nach Ostern – Anfang April – hatten die Arbeiten für den Bau des BMW-Montagewerks für Hochvoltbatterien, die in E-Autos eingesetzt werden, begonnen. Das neue Werksareal umfasst eine Fläche von insgesamt rund 100 Hektar in den Gemeinden Straßkirchen und Irlbach im niederbayerischen Gäuboden.