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Wie Schwammstädte Hochwasser abmildern können

Michael Farber
Von Michael Farber
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6 min. Lesezeit
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Wirklich ins Auge sticht dieses Neubaugebiet in Lochhausen bei München nicht. Zwischen den Reihenhäusern sieht man kleine Parks, Spielplätze und sehr viel Wiese. Auf den flachen Dächern der Müllhäuser sind Blumenbeete gepflanzt worden, die klassische Flachdachbegrünung. Außerdem sind die Gehwege und Parkplätze nicht komplett durchasphaltiert, sondern von kleinen, grünen Rillen durchzogen.

Inhaltsübersicht
Wie die Schwammstadt funktioniertDie Schwammstadt kann auch vor Hitze schützenExperte kritisiert Regierung und BevölkerungVorreiter in Sachen Schwammstadt: Neu-UlmDie Münchner Runde diskutiert

Für Andreas Rimböck ist Lochhausen genau deshalb aber mehr als ein normales Wohnviertel. Der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Landesverbands der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, kurz DWA, sieht hier viele Konzepte einer Schwammstadt verwirklicht. Die im Ernstfall eine wichtige Hochwasservorsorge sein kann.

Wie die Schwammstadt funktioniert

Schwammstädte sind Flächen, die dazu in der Lage sind, große Mengen an Wasser ohne Probleme aufzunehmen. Laut Andreas Rimböck ist die Schwammstadtbauweise aufgrund des Klimawandels die Zukunft für den Städtebau. Er erklärt: „Schwammstadt heißt, dass man eine Siedlung so baut, dass man den Wasserhaushalt so wenig wie möglich beeinträchtigt.“ Diese Bauweise ermögliche, dass Wasser in den Boden einsickern kann und dort gespeichert wird. So ist die Schwammstadt dazu in der Lage, große Mengen an Wasser aufzusaugen. Das Besondere, sagt Andreas Rimböck: „Es hilft in beide Richtungen. Es gibt einen Ausgleich im Wasserhaushalt zwischen Dürre und Regenzeiten.“ Extremwetterereignisse werden aufgrund des Klimawandels häufiger, also müsse man laut Rimböck auch die Bebauungspläne anpassen.

Zentral für die Schwammstadt: möglichst wenig Flächenversiegelung. „Unser wichtigster Schwamm ist der Boden. Der kann Wasser aufsaugen und wieder abgeben“, erklärt der Wasser-Experte. Bei einer Schwammstadt fungiert der Boden als eine Art ein Rückhaltebecken. Er nimmt Wasser auf und schützt so vor Überflutungen und Trockenheit.

Die Schwammstadt kann auch vor Hitze schützen

Das Herzstück der Schwammstadt in Lochhausen: die abgesenkte Wiese im Zentrum der kleinen Siedlung – umgeben von Sträuchern und Bäumen. Dort wird das Regenwasser von den Dächern der umliegenden Häuser hingeleitet. Und wenn es viel regnet, kann dort ein kleiner Teich entstehen.

Gleichzeitig sorgt die Grünfläche bei anhaltender Trockenheit aber auch für Feuchtigkeit und hält die Luft kühl. „Gerade die Hitzevorsorge wird in Zukunft mit dem Klimawandel immer wichtiger“, sagt Andreas Rimböck. Der Verband DWA sieht deshalb großen Handlungsbedarf, fordert, dass Schwammstädte und Konzepte wie das in Lochhausen zum festen Bestandteil der Hochwasser- und Klimawandelsvorsorge werden.

Experte kritisiert Regierung und Bevölkerung

Baustatik-Professor Norbert Gebbeken von der Bundeswehr-Universität München kritisiert, dass Schwammstädte in der Bauplanung noch zu wenig berücksichtigt werden. Gerade Hochwasser und Starkregen würden oft keine Rolle spielen. „Ich wundere mich immer noch darüber, wo Siedlungsgebiete ausgewiesen werden“, sagt Gebbeken. Der Professor kritisiert dabei, dass die höheren Kosten einer Schwammstadt oft dazu führen würden, dass diese nicht umgesetzt wird.

Dennoch: Schwammstädte allein können nicht vor großen Hochwassern wie jüngst in Bayern schützen, warnt Norbert Gebbeken. „Das jetzige Ereignis kann mit einer Schwammstadt nicht so stark abgemildert werden, aber bei Starkregenereignissen hilft die Schwammstadt extrem.“ Man müsse in Sachen Hochwasser mehrere Dinge bedenken. Neu zu bauen könnte bedeuten: Keine Keller, erhöhte Eingänge und Fenster. Auch das Ableiten von Wasser müsse beim Bau eine größere Rolle spielen.

Gebrechens Kritik gilt jedoch auch der Bevölkerung und Bauträgern. Was er oft beobachte: „Wenn jemand eine Hochwasserschutzmaßnahme plane, dass dann sofort Widerstände kommen von denjenigen, die nicht unmittelbar betroffen sind.“ Das betreffe Flutpolder, aber auch Entsiegelung in der Stadt, die häufig durch den Denkmalsschutz behindert würden.

Vorreiter in Sachen Schwammstadt: Neu-Ulm

Auch in Neu-Ulm setzt man seit vielen Jahren auf das Konzept Schwammstadt. „Das Signal ist schon vor sechs, sieben Jahren gesetzt worden“, sagt Max-Emmanuel Schied vom Amt für Wasserbau der Stadt. Die Starkregenereignisse damals hätten in der Stadt zu Problemen geführt, also hat man seine Bauplanung umgestellt. Vor einigen Jahren hat man in Neubaugebiet „Wohnen am Illerpark“ die erste Schwammstadt schon fertiggestellt. Und gerade wird eine zweite gebaut.

Schied fordert: „Wenn ich die Möglichkeiten habe, eine Schwammstadt zu errichten, dann sollte das der Standard sein.“ Die Vorteile: Begrünte Dächer und Fassaden, die Regenwasser speichern und geringere Kosten: Denn in einer Schwammstadt laufe auch viel weniger Wasser in die Kanalisation, das auch nicht in der Kläranlage gereinigt werden müsse. Das spart Energie.

Die Münchner Runde diskutiert

„Hochwasser in Bayern – Wie müssen wir uns in Zukunft schützen?“ Darüber diskutieren in der Münchner Runde am 12.06.2024 um 20:15 Uhr im BR Fernsehen: Thorsten Glauber, Umweltminister in Bayern (Freie Wähler), die SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge, der Klimaforscher und Hydrologe, Prof. Harald Kunstmann, sowie die Stadtplanerin und Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Andrea Gebhard. Zugeschaltet aus Mainz: Meteorologe und ZDF-Wettermoderator Özden Terli.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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