WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Spritpreise steigen nach Israels Angriff auf den Iran
    13. Juni 2025
    Bier wird wohl deutlich teurer – auch in Bayern
    13. Juni 2025
    Supermarkt-Apps: Wenig Rabatt im Tausch gegen viele Daten
    13. Juni 2025
    Kartellamt verbietet Übernahme von Vion-Schlachthöfen
    13. Juni 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    Peter Thiel: Wie ein deutscher Milliardär Amerika neu erfindet
    13. Juni 2025
    Elon Musk kapituliert: Wie Trump den Tech-Milliardär besiegte
    12. Juni 2025
    Gefangen in der Cloud: Die Trump-Tech-Allianz und Europa
    12. Juni 2025
    Glaseffekt statt KI-Revolution: Apples neuer Look für iOS
    11. Juni 2025
    Ego-Clash: Trumps und Musks brutaler Showdown
    9. Juni 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Hitze und sehr hohe UV-Strahlung in Bayern erwartet
    13. Juni 2025
    Auch nicht mit Eltern: Alkoholverbot für Kinder unter 16 geplant
    13. Juni 2025
    Eis ist nicht gleich Eis: Woran erkennt man gutes Speiseeis?
    12. Juni 2025
    Erbeermond über Bayern sorgt für beeindruckende Bilder
    12. Juni 2025
    Koffein am Abend hält unser Gehirn auch im Schlaf wach
    12. Juni 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    Kloster Reutberg: Aus der Krise zurück ins Leben
    13. Juni 2025
    Sandberg mit Sinn: Monte Kaolino erhält Gipfelkreuz
    13. Juni 2025
    Die „Gschichtn vom Brandner Kaspar“ im Münchner Residenztheater
    13. Juni 2025
    KI fälscht Papst-Reden: „Destabilisierende Wirkung“ für Kirche
    13. Juni 2025
    „Da wird ma glei ganz hoas“: München startet Wiesn-Hit-Voting
    12. Juni 2025
  • Lesezeichen
Gerade: Zuckersteuer auf Getränke – Aktionismus oder sinnvolle Maßnahme?
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wirtschaft > Zuckersteuer auf Getränke – Aktionismus oder sinnvolle Maßnahme?
Wirtschaft

Zuckersteuer auf Getränke – Aktionismus oder sinnvolle Maßnahme?

Christin Freitag
Von Christin Freitag
Teilen
5 min. Lesezeit
Teilen

 

Säfte, Energydrinks, Cola, Limo, Eistee – gerade wenn die Temperaturen steigen, greifen viele Menschen gerne zu eisgekühlten Erfrischungsgetränken. Doch die meisten dieser Getränke enthalten viel Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist seit Jahren auf die Gefahren eines übermäßigen Zuckerkonsums hin und empfiehlt global eine Zuckersteuer. Laut dpa erheben weltweit 117 Länder und Territorien Steuern auf zuckerhaltige Getränke – Deutschland gehört nicht dazu.

Inhaltsübersicht
„Weißes Gold“ – Zucker einst nur für ReicheSelbstverpflichtung nicht erfolgreichZuckersteuer: FDP und CSU dagegenGrüne: Nahrungsmittelhersteller sollen gesündere Lebensmittel produzierenWeniger Folgeerkrankungen – riesiges Einsparpotential

Großbritannien führte 2018 eine Zuckersteuer ein – gemäß neuester Daten mit großem Erfolg. Laut einer Studie der Cambridge University (externer Link) halbierte sich die Zuckermenge, die Kinder dort durch Limonaden und Ähnliches zu sich nehmen, innerhalb eines Jahres nach Einführung der Steuer, wodurch sich beispielsweise die Fettleibigkeit bei zehn- und elfjährigen Mädchen um acht Prozent verringerte.

„Weißes Gold“ – Zucker einst nur für Reiche

Zucker war einst ein kostbares Nahrungsmittel, das sich bis in die Neuzeit nur Reiche leisten konnten. Nicht umsonst wurde Rohrzucker als „Weißes Gold“ bezeichnet. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts, mit Beginn der industriellen Zuckerherstellung, landete er auch in den Küchen und auf den Tellern der breiten Masse. 1841 wurde im damaligen Preußen das erste Zuckersteuergesetz erlassen. Anfangs auf Import und Herstellung, dann als reine Verbrauchsteuer.

Selbstverpflichtung nicht erfolgreich

Deutschland schaffte die Steuer 1993 mit der Einführung des europäischen Binnenmarktes und der Harmonisierung der Gesetzgebung wieder ab und setzt seit 2015 auf eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft – mit mäßigem Erfolg. Laut einer 2023 veröffentlichten Studie der LMU München (externer Link) ging der durchschnittliche Zuckergehalt von Softdrinks in Deutschland zwischen 2015 und 2021 gerade einmal um zwei Prozent zurück. Möglicherweise könnte sich der Ansatz bald ändern: Anfang Juni sprachen sich neun von 16 Bundesländern auf der Verbraucherschutzministerkonferenz für eine Zuckersteuer auf besonders zuckerhaltige Getränke aus. Bayern ist nicht darunter.

Zuckersteuer: FDP und CSU dagegen

Die Idee ist nicht neu: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sie schon vor Jahren in seiner Funktion als gesundheitspolitischer Sprecher seiner Partei eingebracht. Die Zuckersteuer hat es allerdings nicht in den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung geschafft. Wolfgang Kubicki, der stellvertretende FDP-Vorsitzende, bezeichnete Pläne dazu als „politischen Aktionismus“. Auch CDU und CSU haben eine derartige Steuer bis dato immer abgelehnt.

Aus Sicht des Bayerischen Verbraucherschutzministeriums sind weitere Vorgaben des Staates nicht erforderlich. Es liege in der Verantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten sowie deren Eltern, über den Konsum von Softdrinks zu entscheiden, schreibt die Pressestelle von Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (FW) auf eine Anfrage von BR24 hin. Zucker sei in vielen Lebensmitteln enthalten. Gesunde Ernährung basiere auf einer vielfältigen und überlegten Lebensmittelauswahl. „Die Effekte einer bürokratisch aufwändigen Besteuerung von Softgetränken sind aus bayerischer Sicht überschaubar.“

Grüne: Nahrungsmittelhersteller sollen gesündere Lebensmittel produzieren

Die Grünen wollen mithilfe einer Zuckersteuer weniger die Menschen bevormunden als vielmehr die Nahrungsmittelindustrie dazu erziehen, gesündere Produkte herzustellen. Cem Özdemir (Grüne), der im Bund für das Thema Ernährung zuständig ist, freut sich deshalb, dass neun seiner Kollegen auf Länderebene sich jetzt dafür ausgesprochen haben und hofft, dass diese auch die Ministerpräsidenten der Länder überzeugen.

Weniger Folgeerkrankungen – riesiges Einsparpotential

Der volkswirtschaftliche Nutzen einer Zuckersteuer auf Softdrinks ist groß – aus gesundheitlichen Gründen. Zu diesem Ergebnis kam 2023 eine Studie der Technischen Universität München (externer Link) und der britischen Universität Liverpool im Fachmagazin „PLOS Medicine“. Denn die Folgekosten eines hohen Zuckerkonsums sind hoch. Laut Dr. Peter von Philipsborn vom Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der LMU München hat die Studie seiner Kollegen ergeben, dass „über die kommenden 20 Jahre hinweg rund 250.000 Diabetes-Fälle und 70.000 Adipositas-Fälle verhindert, 160.000 Lebensjahre gewonnen, sowie 4 Milliarden Euro Gesundheitskosten und 16 Milliarden Euro gesellschaftliche Kosten vermieden werden könnten.“

Nach Angaben des Statistischem Bundesamts (externer Link) brachten 2019 rund 54 Prozent aller Erwachsenen zu viele Kilos auf die Waage. Bei Kindern und Jugendlichen sind 15,4 Prozent von Übergewicht (externer Link) betroffen, 5,9 Prozent haben eine Adipositas.

Auch Kinderzähne profitieren von einer Zuckersteuer. Das belegt eine britische Studie (externer Link). So sei die Zahl der Zahnextraktionen bei Kindern in den ersten fünf Lebensjahren um mehr als ein Viertel gesunken.

 

Dir gefällt vielleicht

Spritpreise steigen nach Israels Angriff auf den Iran

Bier wird wohl deutlich teurer – auch in Bayern

Supermarkt-Apps: Wenig Rabatt im Tausch gegen viele Daten

Kartellamt verbietet Übernahme von Vion-Schlachthöfen

„Goldpreis-Squeeze“: EZB sieht Gefahr für Finanzmärkte

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Christin Freitag
Follow:
Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
Vorheriger Artikel Bayern gegen Änderung der Steuerklassen für Ehepaare
Nächster Artikel Corona: Mehr Infektionen und mehr Viren im Abwasser
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge

Spritpreise steigen nach Israels Angriff auf den Iran
Wirtschaft 13. Juni 2025
Peter Thiel: Wie ein deutscher Milliardär Amerika neu erfindet
Netzwelt 13. Juni 2025
Bier wird wohl deutlich teurer – auch in Bayern
Wirtschaft 13. Juni 2025
Kloster Reutberg: Aus der Krise zurück ins Leben
Kultur 13. Juni 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 2024 WirtschaftsRundschau
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?