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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Netzwelt > Frauen „unter Kontrolle“: Wie Influencer Salafismus verbreiten
Netzwelt

Frauen „unter Kontrolle“: Wie Influencer Salafismus verbreiten

Benjamin Lehmann
Von Benjamin Lehmann
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5 min. Lesezeit
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Frauen sollen sich verhüllen und sich dem Willen des Mannes unterordnen – so predigen es Vertreter des Salafismus, einer ultrakonservativen, islamistischen Strömung. Besonders über soziale Medien werden junge Frauen gezielt mit dieser Ideologie angesprochen.

Inhaltsübersicht
Salafisten-Aussteigerin berichtetAlltagsthemen als KöderAngst und ManipulationGefahr im Netz

Konkrete Statistiken gibt es zwar nicht, doch Experten berichten dem Bayerischen Rundfunk von einer wachsenden Zahl von Konsumentinnen, die immer jünger werden. Das Einstiegsalter liege inzwischen bei 14, 15 Jahren, schätzt Forscherin Meike Krämer. Sie hat einen Master in Sozialer Arbeit und forscht für Somex – das ist die Abkürzung von „Social Media Extrem“ (externer Link), ein Digitalprojekt der Nichtregierungsorganisation „Violence Prevention Network“, die sich in Bayern und anderen Bundesländern um Aussteiger aus dem salafistischen Milieu kümmert.

Salafisten-Aussteigerin berichtet

Eine Aussteigerin aus dem deutschsprachigen Raum, die jahrelang Teil der Szene war, erzählt dem BR von den manipulativen Methoden, die in sozialen Netzwerken angewandt werden. Aus Angst vor der Salafisten-Szene möchte sie anonym bleiben.

Weibliche Influencerinnen (externer Link) und männliche Influencer sind nach Worten der Aussteigerin gefährlich, da sie „Propaganda verbreiten und sich als religiöse Autoritäten ausgeben“. Diese Influencer haben bis zu Zehntausende Follower. Laut Bayerischem Verfassungsschutz verbreitet etwa der in München aufgewachsene Prediger Ibrahim El Azzazi frauenfeindliche Ansichten.

Die Aussteigerin beschreibt, wie Influencer gezielt Vertrauen aufbauen, nur um es später zu missbrauchen. „Wenn man viel über den Islam redet, dann denken junge Mädchen, man ist ein Gelehrter“, warnt sie. Die Aussteigerin kennt die Geschichte einiger Konvertitinnen.

„Islam ist eine Lebenseinstellung. Du veränderst deinen Charakter – und versuchst ein guter Mensch zu sein“, sagt die Aussteigerin. Doch diese salafistischen Influencer hätten daran kein echtes Interesse. „In dem Moment, wo du zum Islam konvertierst, wirst du fallen gelassen“, erklärt sie. Die Aussteigerin schildert Fälle, in denen Prediger junge Mädchen sogar ohne Zustimmung ihrer Eltern verheiratet hätten.

Sie selbst heiratete einen Mann, dem sie sich bedingungslos unterordnete. Heute versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen und nimmt an einem Aussteigerprogramm teil. Ihre Vergangenheit arbeitet sie in Gesprächen mit ihren Betreuerinnen auf.

Alltagsthemen als Köder

Der Bayerische Verfassungsschutz warnt, dass junge Frauen in sozialen Netzwerken oft gezielt angesprochen werden. Florian Volm, Sprecher der Behörde, erklärt dem BR, dass diese Ansprache zunächst unauffällig wirkt. „Zu Beginn werden einfache Fragen aus dem Alltag genutzt – zum Beispiel Partnersuche, Kindererziehung oder Kleidung. Frauen werden durch solche Themen angelockt, und erst später folgt die Ideologisierung“, erläutert er. Plattformen wie TikTok spielen dabei eine zentrale Rolle.

Die Inhalte, die dort verbreitet werden, tragen eine klare Botschaft. Ein arabischsprachiger Prediger, dessen Video mit deutschen Untertiteln versehen ist, stellt etwa die Frage, ob Frauen arbeiten dürfen. Seine Antwort: „Frauen können arbeiten, aber mit Kontrollen.“ Solche Aussagen werden visuell ansprechend verpackt, um junge Nutzerinnen anzuziehen.

Andere Beiträge gehen einen Schritt weiter und setzen auf Angst, um Druck aufzubauen. In einem TikTok-Video heißt es etwa, dass eine Frau, die parfümiert nach draußen geht, „Unzucht“ begeht.

Angst und Manipulation

Die salafistische Szene arbeitet gezielt mit Angst, um junge Frauen zu manipulieren. Davon berichtet Forscherin Meike Krämer. Sie beschreibt die Strategie der Salafisten als „Angstpädagogik“. Es werde oft gesagt: „Wenn du das tust, wird Gott dich bestrafen“, so Krämer. Solche Bedrohungen setzten gerade junge Frauen stark unter Druck, sagt die Forscherin.

Innerhalb der Szene werde Frauen eine bedeutende Rolle zugewiesen, betont Krämer weiter. Sie seien wichtig für die Erziehung der Kinder, die Weitergabe der ideologischen Werte und das Wohlergehen der Männer.

Gefahr im Netz

Junge Frauen, die in sozialen Netzwerken unterwegs sind, sind der salafistischen Propaganda oft schutzlos ausgeliefert. Der Bayerische Verfassungsschutz zählt rund 720 Salafisten im Freistaat. Bundesweit wird die Zahl auf etwa 10.500 geschätzt. Präventionsarbeit und Aufklärung sind daher entscheidend, um besonders Minderjährige vor der salafistischen Szene zu schützen.

 

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Von Benjamin Lehmann
Benjamin Lehmann schreibt für das Ressort Netzwelt der WirtschaftsRundschau. Mit seinem Fachwissen in digitalen Technologien und Internetkultur informiert er über aktuelle Trends und Innovationen und bietet den Lesern wertvolle Einblicke in die digitale Welt.
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