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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Als der Fußballgott sich selbst einwechselte
Kultur

Als der Fußballgott sich selbst einwechselte

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 14. Juni 2024 13:50
Von Uta Schröder
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8 min. Lesezeit
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Fußballfans glauben an den Sieg ihrer Mannschaft und hoffen bis zur letzten Sekunde vor dem Abpfiff auf das erlösende Tor, durch das Fußballspieler zu vergötterten Helden werden können. Die Geschichte des Fußballs ist auch eine Geschichte der großen und kleinen Wunder, bei denen sich so mancher Fan sicher ist: Der Fußballgott habe sich selbst eingewechselt und höchstpersönlich das Ruder nochmal herumgerissen.

Inhaltsübersicht
Münzwurf entscheidet über Sieg und NiederlageFußballgott kann nur auf einer Seite stehenAbendzeitung: „Gott ist ein Bayer“„Der Erlöser“ führt Bacelona zurück zum Liga-SiegAufstieg geschafft: Das Wunder von HerxheimFür Fußballer der schönste Moment in ihrem Leben

Ein paar Klassiker: WM-Finale von 1954. Die Bundesrepublik Deutschland liegt gegen die haushohen Favoriten aus Ungarn 0:2 hinten. Der Radiomoderator damals kommentierte: „Er hat den Ball verloren diesmal, gegen Schäfer, Schäfer nach innen geflankt, Kopfball, Kopfball abgewehrt, aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt: Tor Tor Tor Tor für Deutschland!“ Deutschland gewinnt die WM.

Münzwurf entscheidet über Sieg und Niederlage

Auch vor knapp sechzig Jahren hat er wohl eingegriffen, damals, beim Viertelfinalfinal-Entscheidungsspiel des Europapokals der Landesmeister in Rotterdam. Am 24. März 1965 stand es zwischen dem FC Liverpool und dem 1. FC Köln nach Verlängerung 2:2 und weil es damals noch kein Elfmeterschießen gab, entschied eine Münze.

Und die Münze blieb senkrecht im matschigen Rasen stehen. Die Münze fliegt ein zweites Mal hoch – und Liverpool jubelt. Die Kölner trauerten, wie sich der ehemalige Fußballspieler Wolfgang Weber im Deutschlandfunk Kultur erinnert. Er stand damals für den 1. FC Köln auf dem Platz: „Dann fiel die Münze leider auf die falsche Seite und ich hab immer gesagt: Wenn es einen gerechten Fußballgott gegeben hätte, hätte die Münze nur in Richtung weiß fallen müssen.“

Fußballgott kann nur auf einer Seite stehen

Dass der Fußballgott immer nur auf einer Seite stehen kann, zeigt sich auch zwanzig Jahre später, im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt, bei der Weltmeisterschaft 1986. Der damalige Fußball-Kommentator sagt: „Und Maradona ist durch! Und Tor! Riesen-Jubel im weißen Rund! Maradona in der 51. Spielminute aus Abseitsposition ganz klar und noch dazu mit der Hand! Wir sehen das jetzt hier in der Zeitlupe! Abseitsposition und Handspiel durch Maradona und der Schiedsrichter hat es nicht gesehen!“ Neben der Hand von Diego Maradona wurde wahrscheinlich auch die Ferse von Guti von Real Madrid schon einmal göttlich gelenkt. Sie wird heute auch „Ferse Gottes“ genannt, wegen seiner Torvorlage mit der Hacke in einem Spiel 2010.

Abendzeitung: „Gott ist ein Bayer“

In Deutschland wurde der Glauben an den Fußballgott immer wieder auf eine harte Probe gestellt. So wie am 19. Mai 2001, am letzten Spieltag der Bundesligasaison. Schalke 04 gewinnt das Spiel und glaubt für vier Minuten, Deutscher Meister zu sein. Doch der FC Bayern, der gegen den HSV spielt, bekommt in der Nachspielzeit einen Freistoß und schießt den Freistoß.

„Ich habe bis zum heutigen Spieltag an den Fußballgott geglaubt, dass es gerecht zugeht. Seit heute weiß ich, ich kann dem abschwören, es gibt für mich keinen Fußballgott mehr“, sagte der damalige Schalke-Manager Rudi Assauer. Während die Münchner Abendzeitung schrieb: „Gott ist ein Bayer!“

Während der Fußballgott im Zweifel nur einer Mannschaft beisteht, heißt es ja vom „richtigen“ Gott, er sei immer an der Seite aller Menschen. Weil das Konstrukt des Fußballgotts für den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki irgendwie seltsam wirkte, verkündete in einer Berliner Boulevardzeitung schon vor Jahren: Es gebe keinen Fußballgott, sondern eben nur Gewinner oder Verlierer.

„Der Erlöser“ führt Bacelona zurück zum Liga-Sieg

Doch mit göttlicher Hilfe oder ohne: Der Fußball produziert immer wieder kleine und große Wunder. So wie 2005, als der FC Liverpool das Champions League-Finale nach 0:3-Rückstand gegen Manchester United doch noch gewann. Oder 2013, als Borussia Dortmund gegen Malaga das Viertelfinale der Champions League in der Nachspielzeit für sich entschied. 1973 wechselte der Niederländer Johan Cruyff zu Barcelona und führte die Katalanen 1974 zum ersten Liga-Sieg nach 14 Jahren. Fans nannten ihn danach „El Salvador“, den Erlöser.

1999 hat der FC Bayern beim „Drama von Barcelona“ in der Nachspielzeit gegen Manchester United das Champions League-Finale verloren – eine der dramatischsten Niederlagen der Fußballgeschichte. Da schien der Fußballgott die Bayern im Stich gelassen zu haben. 2001 kam er dann anscheinend zurück, als die Bayern dem FC Schalke 04 die Meisterschaft in letzter Sekunde entrissen. Und natürlich als Deutschland 2014 Weltmeister wurde: „Und jetzt kommen sie nochmal die Deutschen über die linke Seite, Ball kommt in die Mitte rein, die Möglichkeit für Götze und Tor, Tor für Deutschland! Das war’s! Das war’s! Deutschland ist Weltmeister!“

Aufstieg geschafft: Das Wunder von Herxheim

Aber natürlich schaut der Fußballgott nicht auf die Liga und kann auch in Dorfvereinen auftauchen. Noch ein Beispiel gefällig? Der SV Viktoria 1913 Herxheim hat auf alle Fälle ein Wunder erlebt: Die Ausgangslage für den Dorfverein war denkbar schlecht. Um den Aufstieg in die 5. Liga, die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kämpften drei Mannschaften in drei Spielen: Der FC Viktoria Herxheim, SG 2000 Mülheim-Kärlich und FC Hertha Wiesbach. Herxheim verliert das erste Spiel gegen Wiesbach, Wiesbach verliert gegen Mülheim-Kärlich. Das bedeutet: Vor dem letzten Entscheidungsspiel braucht Mülheim-Kärlich nur ein Unentschieden, um aufzusteigen, Herxheim braucht hingegen einen Sieg mit vier Toren Unterschied.

„In der 89. Minute habe ich das erste Mal unabsichtlich auf die Anzeigetafel geschaut, und es stand immer noch 1:1. In diesem Moment habe ich gedacht: Jetzt oder nie“, erinnert sich Marcel Meinzer. Er ist Vorstandsassistent in einem IT-Unternehmen und trug im entscheidenden Spiel das blaue Trikot mit der Nummer zehn für Herxheim. 1.200 Zuschauer sahen, wie einer seiner Mitspieler die 2:1-Führung schießt, plötzlich bricht Tumult aus. Das Ergebnis: eine rote Karten für Mülheim-Kärlich. Die Gäste aus Mülheim-Kärlich in weiß sind danach nur noch zu acht, der SV Viktoria Herxheim zu zehnt.

Mit zwei Spielern Überzahl rennen die Herxheimer gegen Mülheim-Kärlich an und schaffen tatsächlich erst das 3:1, dann das 4:1, und in der 100. Minute, der aller letzten Nachspiel-Minute, bekommen sie eine Ecke. Der Ball fliegt weit, eigentlich zu weit, doch ein Spieler von Mülheim-Kärlich köpft den Ball in den Strafraum „ins Getümmel, in der Hoffnung, dass da irgendjemand steht. Und dann stand da tatsächlich ein Mitspieler von uns, ein Stürmer, dem der Ball ans Knie geprallt ist. Und dann musste ich ihn nur noch reinkicken“, erinnert sich Marcel Meinzer. Am Ende steht es 5:1 für Herxheim. Der Jubel ist groß. Sie steigen in die 5. Liga Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf. „Ab diesem Moment kann ich ehrlich gesagt gar nichts mehr dazu sagen, weil gefühlt hundert Leute auf mir drauf lagen“, sagt Marcel Meinzer.

Für Fußballer der schönste Moment in ihrem Leben

Kinder wollen sein Trikot, seine Schienbeinschoner und Socken haben. Meinzer ist der Held von Herxheim, verteilt Autogramme. Für ihn war das einer der schönsten Momente seines Lebens. „Ich würde es definitiv als Wunder beschreiben. Außer Frage. Wir haben die ganze Woche im Dorf über das Wunder von Herxheim gesprochen, vergleichbar mit dem ‚Wunder von Bern'“, sagt Marcel Meinzer.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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