WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Pfingsturlaub: Wann und wo günstig tanken?
    6. Juni 2025
    Trumps Zölle – Verschwinden jetzt Bayerns letzte Stahlwerke?
    6. Juni 2025
    EU-Länder: Entschädigung erst nach vier Stunden Flugverspätung
    6. Juni 2025
    Tierische Kollegen: Hunde am Arbeitsplatz immer beliebter
    5. Juni 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    Ego-Clash: Trumps und Musks brutaler Showdown
    9. Juni 2025
    KI übernimmt Einstiegsjobs: Müssen ausgerechnet ITler zittern?
    8. Juni 2025
    Digitale Ummeldung: Bayern am Land müssen aufs Amt
    6. Juni 2025
    #Skinnytok: Der schwere Kampf gegen Essstörungen im Netz
    5. Juni 2025
    Plötzlich neuer Chat in WhatsApp: Was soll das?
    4. Juni 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Erdbeeren: Tipps beim Kauf, zum Pflücken, Waschen und Lagern
    6. Juni 2025
    Weniger Moos, mehr Grün: So wird der Rasen wieder fit
    6. Juni 2025
    #Faktenfuchs: Bislang keine Belege für „Post-Vac-Syndrom“
    6. Juni 2025
    Zu trocken: Störche werfen Nachwuchs aus dem Nest
    4. Juni 2025
    Heizungsgesetz – wie Populisten die Wärmewende behinderten
    4. Juni 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    Taylor Jenkins Reid: Neuer Roman „Atmosphere“ – ohne Atmosphäre
    8. Juni 2025
    Tatort: Letzte Klappen für Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec
    8. Juni 2025
    Pionier der Moderne: Auguste Herbin im Lenbachhaus
    7. Juni 2025
    „More“ – Pulp veröffentlichen ihr erstes Album nach 24 Jahren
    6. Juni 2025
    „And Just Like That“ Staffel 3: Grandios und grausam zugleich
    6. Juni 2025
  • Lesezeichen
Gerade: „Tor zur Hölle“: Darum fürchten russische Soldaten Handy-Verbot
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Tor zur Hölle“: Darum fürchten russische Soldaten Handy-Verbot
Kultur

„Tor zur Hölle“: Darum fürchten russische Soldaten Handy-Verbot

Uta Schröder
Von Uta Schröder
Teilen
6 min. Lesezeit
Teilen

 

Da hat sich der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament, Generaloberst Andrei Kartapolow, jede Menge Ärger eingehandelt. Er und seine Gesinnungsgenossen haben ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach russische Soldaten im Kampfeinsatz keine privaten elektronischen Geräte mehr mit sich führen dürfen. Damit wollen die Politiker nach eigenen Worten „Informationslecks“ unterbinden. Außerdem habe es bereits viele Tote gegeben, weil die Benutzer von Handys die genaue Position ihrer jeweiligen Stellungen verraten hätten.

Inhaltsübersicht
„Unbedingt mit Stempel versehen“„Wird natürlich nicht funktionieren“„Es wird wie immer laufen“„Ich frage mich, ob es um Sicherheit geht“

Bei Zuwiderhandlung sollen künftig bis zu zehn Tage Disziplinhaft drohen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldete. Die Empörung unter den Soldaten war so groß, dass sich Kartapolow umgehend zu einer Korrektur gezwungen sah: Für Geräte, die im Kampf benötigt würden, gelte das Verbot nicht. Kritiker hegen den Verdacht, dass es dem Kreml lediglich darum gehe, unliebsame und unzensierte Nachrichten von der Front zu unterbinden.

„Unbedingt mit Stempel versehen“

Der frühere Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin, der sich mittlerweile als Frontpropagandist im Dienste des Kremls versucht, kommentierte Kartapolows Äußerungen sarkastisch mit den Worten: „Wie kann man ein ‚Kampf‘-Gadget von einem Nicht-Kampf-Gadget unterscheiden? Benötigt jetzt jedes Gerät ein Zertifikat, aus dem hervorgeht, dass das eine als Hilfsmittel im Kampf dient, das andere jedoch total schäbig ist und nicht in Frage kommt? Versehen Sie das Zertifikat unbedingt mit einem Stempel! Damit diese viel beschäftigten Frontsoldaten nicht verwirrt werden.“

Andere Beobachter schimpften lautstark auf „Krawattenträger“ in Hinterzimmern, die dringend an die Front geschickt werden müssten. Die gesamte Kommunikation im Kampf laufe über Telegram und WhatsApp. Die beiden „Majore“ (735.000 Follower) forderten: „Bringen Sie den Gesetzentwurf in Einklang mit der Realität und der Logik. Und den Rest der Gesetze auch. Ansonsten stellt sich heraus, dass Sie mit guten Absichten ein Tor zur Hölle geöffnet haben.“

„Wird natürlich nicht funktionieren“

Starblogger Semjon Pegow („Wargonzo“, 1 Million Follower) spottete, wenn es so weitergehe, werde die Duma wohl auch bald E-Zigaretten untersagen, die hätten ja auch oftmals eine Bluetooth-Funktion. Im Übrigen gebe es bei der Orientierung im Kampf keine Alternative zu Offline-Karten: „Über die Steuerung von Drohnen und darüber, wie man ohne Internet an Hintergrundinformationen in Datenbanken kommen soll, schweigen wir.“

Blogger Boris Roschin (860.000 Fans) bezeichnete die Pläne der russischen Politiker als „desorganisierend“: „In der von den Abgeordneten gewünschten Form wird die Gesetzesänderung natürlich nicht funktionieren, da aufgrund fehlender Alternativen der gesamte Bereich der Nutzung von elektronischen Gadgets in eine Grauzone geraten wird. Die Geräte selbst werden aus den Frontgebieten nicht verschwinden. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit, diese Apparate für effektive Kampfeinsätze einzusetzen, Offiziere rechtlich dazu zwingen, Disziplinarverstöße zu begehen, weil sie den Einsatz verschweigen müssen.“

Haudegen Alexander Chodakowski (516.000 Fans) bedauerte, dass die Ukraine sehr viel besser mit Kommunikationsmitteln ausgestattet sei. Während die Wissenschaft auf der Suche nach idealen Lösungen sei, müssten sich russische Soldaten mit den verfügbaren Mitteln behelfen: „Es kann nur eine optimale Lösung geben: eine ausreichende Versorgung unserer Truppen mit militärischen Kommunikationsmitteln, die über die erforderlichen Eigenschaften verfügen.“

„Es wird wie immer laufen“

Andere Soldaten beschimpften die russischen Politiker samt und sonders als „Idioten, die noch nie an der Front“ gewesen seien oder sprachen von „Experten von gestern“. Die Weltfremdheit des russischen Verteidigungsministeriums sei mittlerweile „Stadtgespräch“, schimpfte der Kommentator des Telegram-Kanals „Fischer“ (1,2 Millionen Fans). Offenbar unterhöhlten die Abgeordneten das russische Regierungssystem. „Es wird wie immer laufen: Zunächst wird das Verbot blind befolgt und mit viel Eifer durchgesetzt werden, dann wird sich alles wieder normalisieren“, sagte ein Kämpfer voraus. Ein weiterer empfahl einen „Streik auf italienische Art“, hierzulande besser bekannt als „Dienst nach Vorschrift“. Das bedeute einen Kampf mit den technischen Möglichkeiten der Großväter.

Besser als ein Verbot sei allemal die Entwicklung russischer Software und die Einrichtung von Cloud-Speichern auf russischem Territorium, so ein Vorschlag: „Wenn wir das selbst nicht schaffen, können wir die Chinesen fragen, für Geld machen sie alles.“ Im Übrigen könne ja die Spionageabwehr Zugang auf alle benutzten Geräte bekommen.

„Ich frage mich, ob es um Sicherheit geht“

Zufällig zeitgleich hatte der frühere ukrainische Oberbefehlshaber und jetzige Botschafter in Großbritannien, Walerij Saluschnyj, in einer Grundsatzrede betont, dass der Krieg der Zukunft ganz entscheidend von neuen elektronischen Geräten abhängig sei. Der Krieg sei zur „Wissenschaft“ mit „neuen Regeln“ geworden: „Es warten Technologien auf diejenigen, die mutig genug sind, sie zu benutzen. Wer das schafft, wird globale Sicherheitsprobleme lösen.“

Eine Leserin der St. Petersburger Zeitung „Fontanka“ beschränkte sich angesichts des skurrilen Handy-Streits auf den Hinweis: „Ich frage mich, ob hier die Sicherheit des Militärs und der Kampfeinheiten im Vordergrund steht oder ob es zu viele negative/schädliche Informationen aus dem Frontgebiet gibt?“

 

Dir gefällt vielleicht

Taylor Jenkins Reid: Neuer Roman „Atmosphere“ – ohne Atmosphäre

Tatort: Letzte Klappen für Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec

Pionier der Moderne: Auguste Herbin im Lenbachhaus

„More“ – Pulp veröffentlichen ihr erstes Album nach 24 Jahren

„And Just Like That“ Staffel 3: Grandios und grausam zugleich

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
Vorheriger Artikel Ladenschluss in Bayern: Künftig bis zu acht lange Verkaufsnächte
Nächster Artikel Der Schachtürke: Die erste „KI“ der Welt ist über 200 Jahre alt
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge

Ego-Clash: Trumps und Musks brutaler Showdown
Netzwelt 9. Juni 2025
KI übernimmt Einstiegsjobs: Müssen ausgerechnet ITler zittern?
Netzwelt 8. Juni 2025
Taylor Jenkins Reid: Neuer Roman „Atmosphere“ – ohne Atmosphäre
Kultur 8. Juni 2025
Tatort: Letzte Klappen für Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec
Kultur 8. Juni 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 2024 WirtschaftsRundschau
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?